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Psycholog*innenTuczai Monika




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Interview von Mag.phil. Monika Tuczai

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

KlientInnen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben (z.B. Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Verlust von nahen Angehörigen/FreundInnen/PartnerInnen/Kinder Naturkatastrophen).
KlientInnen, die Probleme im Bereich Sexualität haben.
KlientInnen, die sich mit ihrer sexuellen Identität beschäftigen wollen; coming out.
KlientInnen aus anderen Kulturen.
KlientInnen, die nach einem 'Sinn im Leben' suchen.
KlientInnen, die HIV-positiv sind.


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

AlkoholikerInnen
KlientInnen, die Drogen missbrauchen bzw. von ihnen abhängig sind.


F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Ich habe mich bereits als Schülerin sehr für Psychotherapie und Psychologie interessiert. Glücklicherweise hatte ich eine Lehrerin, die mein Interesse sehr förderte und mir diverse Literatur empfahl. Je mehr ich las, desto klarer wurde mir, dass ich gerne in diesem Bereich arbeiten möchte. In der Folge studierte ich Psychologie an der Uni Wien und begann im Anschluss daran meine Ausbildung zur Personenzentrierten Psychotherapeutin.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Zum einen, weil ich selbst erlebt habe, wie hilfreich eine psychotherapeutische Begleitung gerade in aussichtslos erscheinenden Lebenssituationen ist.
Zum anderen, weil ich die Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen als Bereicherung erlebe - so belastend sie auch von Zeit zu Zeit sein mag.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Die Fähigkeit Kontakt herzustellen und auch in schwierigen Situationen zu erhalten; einfühlsam zu sein und sich an den Bedürfnissen des Gegenübers zu orientieren; wertschätzend zu sein; offen zu sein für die eigenen 'blinden Flecken' und bereit zu sein, diese anzuschauen und zu bearbeiten; mit mir selbst fürsorglich umzugehen.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Weil ich über langjährige Erfahrungen in diesen Bereichen verfüge und mein Wissen durch Fortbildungen und Literaturstudien insbesondere zu den Themen Trauma und dessen Folgen, Krisen, sexuelle Identität, Sexualität, andere Kulturen, HIV/AIDS laufend erweitere und vertiefe.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

"Größte Erfolge"?? Schon kleine Schritte können große Erfolge sein - besonders in der Psychotherapie.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Durch Vernetzungsarbeit mit Beratungsstellen, anderen niedergelassenen PsychotherapeutInnen sowie mit ÄrztInnen.
Aber auch bspw. durch Informationsabende an Volkshochschulen um 'Hemmschwellen' gegenüber Psychotherapie zu senken, die es immer noch gibt.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Selbsterfahrungsgruppen: Aktuelle Termine finden Sie auf meiner Homepage (www.psychotherapie-beratung.net).

Seit 2010: Seminare im Rahmen des Psychotherapeutischen Fachspezifikums des FORUM - Personzentrierte Psychotherapie, Ausbildung und Praxis, Sektkon der APG.


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Glück bedeutet für mich, ich selbst sein zu dürfen und darin anerkannt zu sein - egal in welcher Stimmung ich gerade bin.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Dass ich immer ein Dach über dem Kopf habe.
Dass ich möglichst gesund alt werde.
Die Traumwohnung über den Dächern von Wien mit einer großen Terrasse wäre auch nicht schlecht.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ein gutes Buch, Sudokus und eine Gitarre.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Sei immer du selbst!

Fach-Interview von Mag.phil. Monika Tuczai

F: Was ist Personenzentrierte Psychotherapie?

Die personenzentrierte Psychotherapie wurde vom amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten Carl R. Rogers begründet.
Sie basiert auf einem grundlegenden Vertrauen zum Menschen und seinen Entwicklungsmöglichkeiten.

Der Personenzentrierte Ansatz geht von der Überzeugung aus, dass der Mensch grundsätzlich die Fähigkeit besitzt, seine ihm innewohnenden Möglichkeiten konstruktiv zu nutzen und sich in Richtung Wachstum, Veränderung, Selbstbestimmung, Offenheit, Freiheit und Kreativität zu entwickeln.

Durch das personzentrierte Beziehungsangebot, das geprägt ist von einem Bemühen um einfühlendes Verstehen, unbedingter positiver Wertschätzung und Echtheit, kann der Zugang zum Potenzial des Individuums wieder eröffnet werden. Die Klientin/der Klient kann dadurch wieder mehr Vertrauen zu ihrem/seinem Erleben und ihrer/seiner Wahrnehmung gewinnen.

Die Erfahrung von Wertschätzung und einfühlendem Verstehen durch die Psychotherapeutin führt dazu, dass die Klientin/der Klient im Laufe des psychotherapeutischen Prozesses diese Haltung auch sich selbst gegenüber einnehmen kann.
Durch neue Sichtweisen über sich selbst, ihre Lebensgeschichte, ihr „Geworden-Sein“ wie auch über eigene Belastungen, Krisen, physische und psychische Erkrankungen ist die Person immer mehr in der Lage, ihre Probleme selbstverantwortlich zu lösen. Die eigene Person, das eigene Leben und die Beziehungen zu anderen Menschen werden offener, farbiger und lustvoller erlebt.



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