Suchmenü ausblenden



Suchmenü einblenden

Psycholog*innenMaderthaner Gertrude




Zurück zu allen Suchergebnissen

Fach-Interview von Mag.rer.nat. Gertrude Maderthaner

F: Was ist Psychoanalyse?

Die Psychoanalyse ist eine ursprünglich von Sigmund Freud entwickelte und bis heute international weiterentwickelte Erkenntnismethode, die zur Erforschung von seelischen Vorgängen angewendet wird, insbesondere um unbewusste Prozesse sichtbar und erlebbar zu machen. Die psychoanalytische Behandlung beruht auf der Erfahrung und wissenschaftlichen Erkenntnis, dass unbewusste Konflikte den Menschen in seinem Erleben, Denken und Handeln wesentlich bestimmen, sodass Vorsätze nicht umgesetzt werden können oder ein wiederholt kontraproduktives Verhalten mit nachhaltigen Konsequenzen nicht verändert werden kann. Dies kann zu Beziehungs- und Arbeitsproblemen, psychischem oder körperlichem Leiden in Form von psychosomatischen Beschwerden führen. Durch die Technik der hochfrequenten Behandlung (4- bis 5-mal pro Woche im Liegen auf der Couch über mehrere Jahre) können unbewusste Konflikte sichtbar gemacht, bearbeitet und nachhaltig verändert werden. Die Psychoanalyse unterscheidet sich von anderen Therapieansätzen und Behandlungsmethoden dadurch, dass sie über eine Symptombeseitigung hinausgeht und unter Einbeziehung unbewusster Vorgänge eine strukturelle, dauerhafte Veränderung im seelischen Erleben ermöglicht. Sie ist für Personen geeignet, die eine tiefgreifende und nachhaltige Veränderung ihrer aktuellen Lebenssituation wünschen. Vielfach kommen Personen auf die Psychoanalyse zurück, wenn andere Therapiemethoden sich als nicht ausreichend und wirksam genug erwiesen haben. Oft ist ein intensives Verfahren wie die Psychoanalyse notwendig, um unbewusste Bereiche des Seelenlebens aufzudecken, die mit Methoden, die ausschließlich über das bewusste Erleben zu behandeln versuchen, nicht zugänglich sind. Die Psychoanalyse hat sich als medizinisch-psychologisches Heilverfahren etabliert, wobei geisteswissenschaftliche, kulturanalytische und politische Nachbarwissenschaften ebenfalls für Ihre Belebung und Weiterentwicklung (kultur- und gesellschaftskritisches Erbe) bedeutsam ist.
Es haben sich alle weiteren psychotherapeutischen Schulen aus der Psychoanalyse, die eine Art Grundlagenwissenschaft für andere Therapieschulen darstellt, entwickelt. Von der Psychoanalyse abgeleitete Verfahren sind die psychoanalytische Psychotherapie, die 2- bis 3-mal pro Woche im Sitzen stattfindet und die psychoanalytische Fokaltherapie (1-mal pro Woche im Sitzen bei einer Gesamtdauer von 10 bis 15 Stunden), die dann indiziert ist, wenn eine abgegrenzte Problematik vorliegt.

In psychoanalytischen Erstgesprächen wird abgeklärt, welches der psychoanalytischen Verfahren für die Behandlung der jeweiligen Problematik sinnvoll ist.



Zur Druckansicht
Anmerkungen (nur für registrierte bestNET.User*innen)
Zurück zu allen Suchergebnissen


Sie sind hier: Startseite

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung