Suchmenü ausblenden


Suchmenü einblenden

Blog


Fr 7 Feb Die Pflegebedürftigkeit dementer Personen kann durchaus noch länger dauern als die Zeitspanne von durchschnittlich 8 – 9 Jahren bei nicht dementen Personen. „Die verbrachte Lebenszeit in Pflegebe­dürftigkeit ist bei Dementen deutlich höher als bei Pflegebedürftigen ohne Demenz.“[1] Selbst wenn eine Patientenverfügung vorläge ist ja gar nicht garantiert, dass der einst niederge­schriebene Wille mit dem heutigen ident ist. Gehen wir also davon aus, dass der Demente gar keine Patientenverfügung gemacht hat, die Ärzten und Angehörigen eindeutig sagt, was der Patient wollte als er noch zur Gänze einsichts- und urteilsfähig war. Im Allgemeinen ist es heute so, dass auch bei dementen Personen erst gar nicht versucht wird, den Patientenwillen zu erkunden. Sie werden ungefragt nach dem objektiven, medizinischen Sachverstand behandelt. Die einzig richtige und auch gesetzlich vorgesehene Vorgehensweise – nämlich gemäß der subjektiven Einstellung des Patienten (Patientenautonomie) zu behandeln oder Behandlung zu unterlassen – wird meist sowohl von Ärzten (und zu Beginn der Pflegebedürftigkeit auch von Ange­hörigen) völlig außer Acht gelassen. So kommt es, dass Demente – ehe sie sterben „dürfen“ – mehr oder weniger lange leiden müssen. Wenn sie z.B. (auch nur mehr instinktiv) die Nahrungsaufnahme verweigern wird Angehörigen, Sach­waltern aber auch Gerichten die Einwilligung zum Setzen einer PEG-Sonde mit folgender Begründung abverlangt: „man kann den Men­schen ja nicht verhungern lassen“ oder sogar aggressiver fordernd „wollen Sie dass der Patient verhungert?“. Derartige Drohungen sind rasch ausgesprochen und errei­chen ihr Ziel meist auch effektiver als würden sich Ärzte die Zeit nehmen, Verantwortliche über vorhandene Richtlinien, Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit und/oder Alternativen zum Legen einer PEG-Sonde aufzuklären, wie dies vom Gesetz eigentl­ich verlangt wird. ...
Angehörige Begriffe & Spezielles Wissen   Permalink

So 2 Feb Unlängst erhielt ich eine nette Email von dem in Düsseldorf ansässigen Verein Alzheimer Forschung Initiative e.V. (http://www.alzheimer-forschung.de) mit der Bitte deren Broschüre „Die Alzheimer Krankheit verstehen …“ zu kommentieren, was ich hiermit gerne tue: Der Ratgeber Umfasst 16 Seiten Ist in angenehm lesbarer, großer Schrift gedruckt Enthält trotz seiner Kürze die wichtigsten Informationen Ist für Jedermann verständlich formuliert und Last but not least wird die Broschüre kostenlos abgegeben, weil sie aus Spenden finanziert ist. Der Redaktion ist es bestens gelungen, die wichtigsten Informationen komprimiert, objektiv und seriös zu vermitteln und ich glaube dahinter sogar das Bemühen zu erkennen, das Thema „Demenz“ allgemein zu enttabuisieren. Aufgrund der demographischen Entwicklung und der damit im Zusam­menhang stehenden, immer schwerer werdenden Finanzierung der öffentlichen Sozial- und Gesund­heitsdienste würde ich gerne sehen, dass die Broschüre nicht erst von Alzheimer Demenz Betroffene oder deren Angehörige anspricht, sondern, dass sie sich auch an gesunde Erwachsene jeden Alters wendet. Ich würde dem so richtigen Satz „Demenz kann jeden treffen“ einen Absatz bei den FAQ widmen, der die Frage behandelt: „Welche Vorkehrungen kann ich treffen, für den Fall, dass ich selbst einmal an (Alzheimer)Demenz erkranken sollte?“ Die Broschüre erwähnt ja 3 Verfügungsarten und der Ratgeber ruft auch dazu auf, dass Betroffene frühzeitig im Familien- und Freundeskreis darüber sprechen was ihnen wichtig ist. Ich schlage vor, dass mündige Bürger, die später auch mündige Patienten sein möchten, sich ernsthaft und frühzeitig auch mit den Schattenseiten des Lebens – mit Pflegebedürftigkeit im allgemeinen – auseinander­setzen. Pflegebedürftigkeit dauert heute (bei Einsatz aller medizinischen Möglichkeiten) durchschnitt­lich zwischen 8 und 9 Jahre – bei an Demenz Erkrankten sogar noch länger. ...
Allgemein Geriatrie Wissen   Permalink

Sa 6 Jul Geistig Veränderte Heute beschäftige ich mich mit der Gruppe von Patienten, bei denen die Ursache der geistigen Veränderungen nicht behebbar oder heilbar ist, wobei es für diesen Artikel, keinen Unterschied macht, welche Ursache zugrunde liegt. Wenn sich diese Patienten auch auf dem Weg in Richtung Demenz befinden, nenne ich sie doch lieber „Patienten mit ‚cerebralen Defiziten’ (cD)“ oder „geistig Veränderte (gV)“ und nicht „Demente“. Man kann nicht genug vorsichtig sein, einem Menschen nicht „den Stempel ‚dement’ aufzudrücken“. Gangstörung als Symptom von cerebralem Defizit cD äußern sich vielfältig; z.B. in Form von Gedächtnisstörungen, Orientierungsstörungen, kognitiven Störungen, oder auch als Veränderung der Persönlichkeit. cD können aber auch in Form von Koordinationsstörungen auftreten, sodass der Patient zusehends schlechter gehen kann. In solch einem Fall wird der Patient die Frage „warum können Sie nicht gehen?“ nicht beantworten können. Er wird voller Verzweiflung sagen: „ich weiß es nicht“. Nun kann man ihm Gründe für Gangstörungen anbieten: Haben Sie beim Gehen Schmerzen? Haben Sie keine Kraft in den Beinen? Sind Sie müde? Sind Sie schwindlig? Lassen die Knie aus? Folgt ein Bein nicht? Spüren Sie Ihre Beine oder den Fußboden nicht? usw. usf. Wenn der tatsächliche Grund für die Gangunsicherheit aber eine Koordinationsstörung im Rahmen eines cerebralen Defizits ist, wird der geistig Veränderte angebotene Gründe entweder bejahen, gleichzeitig bejahen und verneinen oder nur verneinen. Verhalten des geistig Veränderten Für Betreuer belastend, sind folgende Verhalten des geistig Veränderten: er hat Wünsche die nicht realisierbar sind; er beschuldigt; er beleidigt; er ist undankbar; er nützt andere Personen aus, indem er seine Autorität ausspielt, oder moralischen Druck ausübt; er zeigt egozentrisches Verhalten ↔ Suche nach Zuneigung; er verhält sich egoistisch; oder er versucht Mitleid zu erregen. ...
Allgemein Angehörige Patient   Permalink

So 5 Mai Die European Association of Palliative Care (EAPC) und die Europäische Gesell-schaft für Geriatrie (EUGMS) stellten ein gemeinsam erarbeitetes Manifest vor, das zum Ziel hat, den Startschuss für einen europäischen Fahrplan für Palliativmedizin und Geriatrie zu geben. Eine Liste mit Forderungen, die zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen geriatrischen und palliativen fachüber-greifenden Teams führen soll, findet sich in der von EAPC und EUGMS gemeinsam herausgegebenen Broschüre „Palliative care for older people: better practices“.(Z Palliativmed 2013; 14 S 9 und 10) Während sich also Organisationen darum kümmern eine (bessere) Zusammen-arbeit zwischen Geriatrie und Palliativmedizin zu schaffen, sehe ich in der Praxis die dringliche Notwendigkeit, die Erkenntnisse beider medizinischen Teilbereiche zum Vorteil der leidenden, chronisch Kranken rasch umzusetzen. Ich nenne den Tätigkeitsbereich palliative Geriatrie. Bei zusammengesetzten Hauptwörtern ist immer das zuletzt stehende Hauptwort (Grundwort) der leitende Begriff, während die vorangestellten Hauptwörter deskriptiven Charakter zum Leitbegriff haben (z. B. Schifffahrt, Schifffahrtskapitän). Analog dazu geht es bei palliativer Geriatrie nicht um Palliativmedizin im eigentlichen Sinn, sondern nur um jenen Bereich der Geriatrie, bei welchem kurative Therapie (Heilung) nicht mehr möglich ist. Es handelt sich aber nicht (wie bei Palliativmedizin) nur um onkologische Erkrankungen (Krebs), denn in der Geriatrie gibt es viele Veränderungen, die Beschwerden machen aber nicht mehr heilbar sind (z.B. degenerative Veränderungen am Stütz- und Bewegungsapparat oder Demenz). Weil andererseits aber viele Erkrankungen und Symptome sehr wohl heilbar sind (z.B. Infektionen oder Herzschwäche) bestehen bei palliativer Geriatrie also kurative und palliative Maßnahmen nebeneinander, auch dadurch unterscheidet sich palliative Geriatrie von Palliativmedizin. Geriatrie impliziert, dass es sich um (hoch)betagte, multimorbide Patienten handelt, deren Betreuung sich über Monate und Jahre erstrecken kann. ...
Allgemein   Permalink

So 9 Sep Wie sollen wir den Pflegefall versorgen (lassen) – Daheim oder im Alten- bzw. Pflegeheim, kann ihm das Spital (noch) nützen oder helfen? Diese Frage stellt sich, weil Dinge nicht präzise beschrieben werden. Dabei ist es nicht Unvermögen zu differenzieren, sondern unterschiedliche Begriffe und Fakten werden oft vermengt. Abgesehen von der fast immer bestehenden Komplexität der Ursachen, sieht sich der Laie auf einer Gratwanderung zwischen dem Wunschgedanken der Heilbarkeit und der verheißungsvollen Vorahnung was dem dementen oder pflegebedürftigen Alten – und damit auch der Familie – noch bevorsteht. Es gelingt Angehörigen ja meist nicht einmal die Realität einzuschätzen oder zu Kenntnis zu nehmen. Und noch viel weniger ist es dem Laien möglich zukünftige Entwicklungen abzusehen. Hier ein Beispiel für unterschiedliche Begriffe: Beim geistig veränderten Patient ist für Laien die Grenze zwischen „Beaufsichtigung“ und „Betreuung“ meist nicht erkennbar. Angehörige sagen oft, dass der Patient „nur“ Zuwendung oder Zuneigung braucht, oder dass man sich mit dem Patienten beschäftigen müsste. Wenn aber die Notwendigkeit der Beaufsichtigung besteht, wird sich diese nicht ersetzen lassen. Manche Angehörige wissen selbst (oft sogar aus bisheriger eigener Erfahrung), dass es in Wirklichkeit um die mühsame, zermürbende und nervenaufreibende Aufgabe geht, den geistig veränderten Patient vor Selbstgefährdung und oder vor Fremdgefährdung zu schützen (er lässt z. B. das Gas offen, verlässt das Haus und findet nicht mehr zurück, wichtige Dinge werden verlegt oder weggeworfen, er geht unadäquat gekleidet auf die Straße … usw. usf.). Hier ist ständige Beaufsichtigung notwendig, die ein ganz anderes Ausmaß an Personaleinsatz verlangt, als nur Betreuung. Nicht selten kommen Angehörige zum Geriater, beschreiben eine Situation und wollen dann im Rahmen von Diskussionen noch Recht behalten was ihre eigene (vielleicht ergoogelte) „Diagnose“ anlangt. ...
Allgemein Angehörige Patient   Permalink

So 26 Aug In wohl keinem anderen medizinischen Fach wäre es legitim, wenn Ärzte ihre diagnostische Tätigkeit einschränken oder sogar gänzlich einstellen, zugunsten eines therapeutischen Bereiches. Das heißt, sie würden sich nicht (mehr) mit Diagnostik beschäftigen, obwohl der Patient Beschwerden hat. In der Geri­atrie sehe ich eine solche Trennung aber nicht nur gerechtfertigt, sondern sogar unumgänglich. In der Geriatrie steht am Ende diagnostischer Prozesse oft die Erkenntnis, dass Veränderungen vor­liegen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Das kann z. B. sein: Abnützungserscheinung (an Knor­peln, Knochen und Gelenken), chronische Krankheit(en), atherosklerotische Veränderungen der Gefäße, degenerative Veränderungen an verschiedenen Organen (z. B. Augen, Geschmackspapillen, Haut etc.), Demenzen oder auch unheilbare Krankheiten. Ab jetzt geht es nicht mehr um „Diagnose stellen“ oder um „Ursachen finden“ sondern um ein Handeln (= Behandeln), das dem Patienten, Angehörigen und Pfle­genden Nutzen bringt. Bei einem nicht mehr besserungsfähigen Zustand (z. B. Demenz) ist es weder für den Patient noch für dessen Angehörige oder für das Pflegepersonal wichtig was die Ursache war – weil das therapeutisch ja auch gar keinen Unterschied macht. Ob die Demenz bei diesem Patient als Rest­zustand einer Meningo-Encephalitis zurückgeblieben ist, ob sie durch ein Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst wurde, ob es sich um eine Demenz vom Alzheimer-Typ, um eine atheriosklerotische Demenz oder um die Spätfolgen eines chronischen Alkoholismus handelt – es ist für den nicht mehr besserungsfähigen Zustand „Demenz“ aber auch für Patient, Angehörige und Therapiewahl völlig unbedeutend. Jetzt kommt es also nicht mehr auf Diagnostik an – auch nicht wenn sie noch so viele Ärzte wiederholen, sondern auf die Behandlung. Sehr genau wissend, dass die Behandlung nicht mehr zur Verbesserung der gesundheitlichen Veränderung führen wird. ...
Allgemein   Permalink

Mi 22 Aug Älterwerden ist ein Ablauf, der mit der Geburt eines Menschen beginnt. Eltern warten sehnsüchtig darauf, dass die „Jungen“ älter werden und schließlich auf eigenen Beinen stehen. Kinder und auch noch Jugendliche warten ungeduldig darauf älter zu werden, um endlich tun zu dürfen, was erst ab einem bestimmten Alter erlaubt ist. Nach Erreichen des Wahlalters und mit Erlangen des Führerscheins ist älterwerden für junge Menschen im allgemeinen kaum ein Thema mehr. Mit 25 bis 30 Jahren erreichen Menschen geistige und körperliche maximale Leistungsfähigkeit. Danach folgt stetiger Abbau. Man vergisst, dass man älter wird. Bis zu dem Zeitpunkt, da das Älterwerden beim Individuum körperliche Veränderungen verursacht, die einem auffallen. Derartige Veränderungen können unterschiedlich sein. Gewichtszunahme, faltige Haut, Änderung des Schlafbedürfnisses, Abnahme der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, der Ausdauer und der Belastbarkeit, aber auch merkbar gewordende Organschwächen, dass man z. B. eine Lesebrille braucht. Ab jetzt ist das Älterwerden nicht mehr bloß ein unbeachteter Ablauf. Solche Geschehen markieren den Beginn der Phase des Älterwerdens, wo jede Änderung registriert wird, weil sie auch gleichzeitig an Altern erinnert. Es gilt leider stillschweigend übereingekommen, dass Älterwerden und Altsein gleichzusetzen wäre mit Krankheit, Demenz, Schmerz, Einsamkeit, Gebrechlichkeit, Hilfs- und Pflegebedürftigkeit oder Abhängigkeit von anderen Menschen. All diese Assoziationen sind unrichtig, weil sie (leider) jeden Menschen treffen können. Das hat nicht unbedingt mit Altern zu tun. Älterwerden hat aber wahrlich nicht nur negative Aspekte – wie allgemein festgestellt wird. Älterwerden ist mit Bereicherung verbunden. Man ist weiser geworden, hat mehr Erfahrung auf die man zurückgreifen kann, man hat schon viele schöne Dinge erlebt. Man kann und soll sich positive Ziele setzen. („Ich möchte mit 80 noch am täglichen Geschehen teilnehmen, ...
Allgemein Wissen   Permalink

Mo 20 Aug Ärztliche Antworten auf Fragen, die das “Altern“ aufwirft, gibt Geriatrie – ein modernes Spezialfach der Medizin. Wo es Geriatrie aber nur als Zusatzfach, und keine eigenen Fachärzte für Geriatrie gibt, müssen Krankenkassen die zeitaufwendige geriatrische Tätigkeit auch nicht bezahlen. Man kann den billigeren Standpunkt vertreten, Geriatrie wäre im Honorar des Allgemeinmediziners oder des Facharztes inkludiert. In den westlichen Sozialstaaten verlangen die demographischen Veränderungen aber nach Aktivitäten von Politik und Staat. Nach dem selben Prinzip wie Kommissionen etabliert werden, um einerseits Zeit zu gewinnen und andererseits fachlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu bekommen, so ging man auch an die Lösung des Problems der alternden Bevölkerung heran, anstatt notwendige grundlegend neue Denkan­sätze zu verfolgen, von denen die Betroffenen profitieren. Es wurden Abteilungen mit der Bezeichnung Akutgeriatrie geschaffen, um vorerst zumindest im stationären Bereich Kostenersatz durch Krankenversicherungsträger zu bekommen. Das ist aber keine befriedigende Lösung für die Alten. Erstens müssen alte Menschen von zuhause weggebracht werden, um (für sie kostenlos) in den Genuss geriatrischer Behandlung zu kommen. Und zweitens sind derartige Abteilungen für Akutgeriatrie in Wahrheit nicht viel anders als Interne Abteilungen, wo betagte Patienten mit denselben Untersuchungen belastet werden wie in jedem anderen Aktuspital. (vgl. Spital „ja“ oder „nein“) Anstatt die wahren Bedürfnisse der immer mehr werdenden alten und hochbetagten Menschen zu befriedigen – nämlich leistbare Versorgung, Betreuung und Pflege unter gleichzeitiger Anwendung von vernüftiger Geriatrie zu bieten, ob in den eigenen vier Wänden oder in angemessenen Institutionen – werden auch weiterhin Stationen für Akutgeriatrie eröffnet und gebaut. Damit werden noch mehr Ressourcen in High-Tech-Medizin investiert anstatt diese Gelder den ...
Allgemein Geriatrie   Permalink

So 29 Jul Wie wenig beforscht die letzte Lebensphase des Menschen ist, belegt schon die Tatsache, dass es keine allgemein gültige Nomenklatur gibt, die unterschiedliche Zustände und Zeiträume benennt. Für jeden, der sich mit der Thematik rund um Tod und Sterben beschäftigt, ist es aber notwendig Ungleiches durch eigene Begriffe zu qualifizieren, um klar zu stellen worüber man spricht, bzw. auch einzugrenzen, womit man sich (selbst) gedanklich beschäftigt. Ich habe folgendes Schema: Zunächst benennt man Lebensphasen (Säuglingsalter, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, oder Erwerbszeitraum). Mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben beginnt eine Zeitspanne, für die es ebensowenig eine Bezeichnung gibt, wie man die Personen benennen kann, die sich in dieser Phase befinden (rüstige Pensionisten, junge Alte, gesunde Senioren etc.). Sie erstreckt sich bis zur letzten Etappe menschlichen Lebens, wo der Mensch durch Krankheit, Kraftverlust, deutlichen Abbau u/o Schmerz gezeichnet ist. Nennt man den Schlussteil der letzten Etappe des menschlichen Lebens Lebensende so gibt es am Lebensende noch die Zeitspanne des Sterbens. Dieser Zeitraum bildet den Übergang zwischen Leben (stabilen Organfunktionen) und Tod. Das Sterben wird durch ein nicht näher definierbares Ereignis eingeleitet, das gravierende (von sich aus irreversible) Auswirkungen auf den Organismus hat. Die Dauer des Sterbens ist nicht einheitlich und hängt wahrscheinlich auch von externen Faktoren (Temperatur, Lärm, Gespräche, Hautkontakte etc.) und von Emotionen ab, die der Sterbende empfindet/aufnimmt oder aussendet/abgibt. Die Phase des Sterbens endet mit dem Ableben des Menschen. Unmittelbar an das Ableben schließt der (ewig dauernde) Tod an. Die Auseinandersetzung mit der Frage ob und wie weit es Wechselwirkungen zwischen Umwelt und totem Organismus gibt, möchte ich Biologen, Philosophen und Theologen überlassen. Gesellschaft Nach 1945 geborene Generationen haben hierzulande in ihrem Umfeld allgegenwärtiges Sterben in jedem Lebensalter und täglichen Tod nicht mehr gesehen. ...
Allgemein Angehörige Patient   Permalink

Do 26 Jul Behandlung – Beratung – Begleitung Geriatrie ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit Älterwerdenden und mit alten Menschen beschäf­tigt. Geriatrie bedeutet nicht nur Krankheiten bei alten Menschen behandeln, sondern Geriatrie kümmert sich um alles, was mit Älterwerden, Altern und mit Altsein zu tun hat. Als medizinisches Fach wendet sich Geriatrie mit Behandlung, Beratung und Begleitung an alle Menschen die direkt oder indirekt mit Altern konfrontiert sind. (vgl. „Warum ist Geriatrie kaum bekannt“) Gerontologie hingegen beschäftigt sich mit dem Altern. Hier geht es zwar auch um das Älterwerden von Lebewesen, nicht aber ausschließlich um alternde Menschen (auch Tiere altern). Gerontologie will erforschen weshalb, wie und unter welchen biologischen Veränderungen Organismen altern. Ein Teilbereich der Geriatrie ist die palliative Geriatrie. Zum Unterschied von kurativer (heilender) Medizin ist bei Palliativmedizin nicht mehr die Heilung des Patienten das angestrebte medizinische Ziel. In Aner­kennung des natürlichen Verlaufes, ist das Ziel die angstlösende und schmerzbefreiende oder zumindest schmerzlindernde medikamentöse Begleitung eines Patienten, bei dem unheilbare gesundheitliche Veränderungen vorliegen. Dazu zählen nicht nur Karzinome, Sarkome, Leukämien oder sonstige bösartige Erkrankungen, sondern auch Demenz und andere Veränderungen von Organen, wie sie durch Gefäßschädigungen oder Alterungs­prozesse verursacht sind. Ohne die Situation zu beschönen, oder falsche Hoffnungen (auf Genesung) zu wecken, zielt palliative Geriatrie darauf ab, dem Patient das höchst mögliche Maß an Lebensqualität zu geben. Darunter verstehe ich wie gesagt Angst- und Schmerzfreiheit oder zumindest Schmerz­linderung unter möglichst langem Aufrechterhalten von Mobilität des Patienten, damit er seine täglichen Bedürfnisse selbstständig verrichten kann. Weil es aber viele leichte wie schwere, irreparable Gesundheitsveränderungen ...
Geriatrie   Permalink


Sie sind hier: Startseite

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung