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Mo 20 Aug Will man im Internet aufgrund von Beschwerden die passende Diagnose finden, dann sollte man speziell bei geriatrischen Patienten folgendes berücksichtigen. Die Beschwerden geriatrischer Patienten sind meist multifaktoriell bedingt. Das heißt, die für das Vollbild der Beschwerde verantwortlichen Faktoren haben ihre Ursachen nicht nur in mehreren Krankheiten (Multimorbidität) und müssten von verschiedenen Fachärzten behandelt werden, sondern haben oft auch Ursachen ohne medizinischen „Krankheitswert“ (vgl. „Zustandsbilder“). Daraus ergibt sich, dass es zumeist nicht ein Spezialist (bzw. Facharzt für bestimmte Krankheiten) sein wird, der die Beschwerden eines geriatrischen Patienten zufriedenstellend behandeln kann. Denn die richtige Diagnose fällt meist in verschiedene medizinische Spezialfächer, oder die Beschwerde ergibt sich als Summe von mehreren Diagnosen. Ein Beispiel soll zeigen, wie komplex das Herausfinden von Ursache(n) sein kann: Eine Dame klagt über häufige Kopfschmerzen – gelegentlich auch von Schwindel begleitet. Theoretisch gibt es für diese Be­schwerden mehr als 20 Möglichkeiten aus 9 verschiedenen medizinischen Fächern, wobei nicht Organ-bezogene Ursachen wie z. B. „Wetterfühligkeit“ noch gar nicht berücksichtigt sind: Augenheilkunde: Lesebrille, Augendrucksteigerung (Glaukom); Chirurgie: neurolog. Ursache (Trigeminus/Occi­pitalis) bedingt durch Lipom/Fibrom etc.; Gynäkologie: hormonell durch (hormonproduzierenden) Tumor, hormo­nell (durch PMS, Wechselbeschwerden); HNO: otogen (vom Ohr ausgehend), chron. Stirnhöhlenentzündung; Interne: Anämie (Ursache?), Migräne, Blutdruckschwankungen (Ursache(n) der Blutdruckschwankungen), cardial (vom Herz ausgehend), Nitratkopfschmerz (durch ein Medikament bedingt), Migräne, Diabetes mellitus Typ II, vaskulär (gefäßbedingt), Flüssigkeitsmangel mit folgender Elektrolytstörung; Neurochirurgie: Tumor im Gehirn; Neurologie & Psychiatrie: neurolog. ...
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Do 26 Jul Weil das biologische Alter eines Menschen nicht mit seinem kalendarischen Alter ident sein muss, kann auch kein bestimmter Zeitpunkt im Leben eines Menschen angegeben werden, an dem Geriatrie beginnt. Vereinfacht würde ich sagen: Geriatrie beginnt „bei der Lesebrille“ und endet erst nachdem Angehörige seelisch verarbeitet haben, was ein verstorbener Patient zurückgelassen hat. Sie werden jetzt fragen, warum man Geriatrie braucht wenn die Sehkraft nachlässt? Nun es sind die ersten, indirekten Kontakte zur Geriatrie die etwa zu der Zeit beginnen, da man eine Lesebrille braucht. Jetzt wird einem bewusst, dass die gesundheitlichen Probleme der älterwerdenden Eltern einer fachlichen – nämlich geriatrischen Hilfe – bedürfen. Und zwar stellt man fest, dass einzelne Beschwerden der Eltern durch Behandlung(en) von Spezialisten (für Kardiologie, Orthopädie, HNO, Interne, Stoffwechselerkrankungen, Neurologie, Psychiatrie usw.) zwar Besserung gebracht haben, die Gesamtsituation aber unverändert geblieben ist, oder sich sogar weiter verschlechtert. Man ahnt, dass es da neben der eigentlichen Behandlung einer medizinischen Diagnose noch etwas geben muss, um Probleme besser bewältigen zu können, die durch das Altern der Eltern aufgetreten sind. Wer dieser „Ahnung“ gefolgt ist, hat also bereits seit damals geriatrische Hilfe in Anspruch genommen. Zusätzlich bemerkt man auch an sich selbst Veränderungen, die etwa zeitgleich erstmals in dieser Lebensphase auftreten. Die Veränderungen und Sensationen können vielfältig sein, wie z. B. ungewol­lte Gewichtszunahme, Typ II Diabetes, Auftreten sexueller Probleme, träger werden des Geistes, man kann mit der Technik nicht mehr so Schritt halten wie früher, das Schlafbedürfnis hat sich geändert, man spürt Angst vor der nahenden Pensionierung u.v.m. All das sind Begleiterscheinungen des Alterns für deren Überwindung man besser einen Geriater konsultiert, als dass man von einem Facharzt zum nächsten pilgert um etwa krankhafte Ursache(n) dafür zu finden. ...
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