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News > ARGE Sodit: "Hatten noch nie so eklatanten Personalmangel"

Zitat Tiroler Tageszeitung vom 23.06.2022:

"Die ARGE Sodit warnt bei der Pflegereform vor Ungleichbehandlung im Behindertenbereich. Die Opposition sieht im Tiroler Paket auch Schatten. [...] ARGE-Sodit-Obmann Ludwig Plangger schlägt Alarm: »Wir hatten noch nie einen so eklatanten Personalmangel.« Die ARGE ist der Dachverband der Organisationen für Menschen mit Behinderungen. In Tirol gehören ihr 32 Organisationen an, welche in Summe 3500 Mitarbeiter beschäftigen und rund 10.000 Klienten betreuen. Allein drei Organisationen, so Plangger, würden derzeit im Monat rund 1000 Mitarbeiterstunden fehlen. Durch die geplanten Maßnahmen der Bundes-Pflegereform »wird sich die Lage sogar noch verschärfen – jedoch zeitverzögert«, befürchtet Plangger.

Auch die ARGE Sodit hat im Begutachtungsverfahren eine Stellungnahme abgegeben. Generell begrüße man die gesetzten Schritte ausdrücklich, sagt Plangger. Zentrale Forderungen würden berücksichtigt. Das große Aber folgt auf dem Fuß: »Es gibt auch im Behindertenbereich pflegerische Tätigkeiten.« Nur: Von der Reform seien nur die klassischen Pflegeberufe umfasst. Nicht jedoch soziale Dienstleistungsanbieter für Menschen mit Behinderung, Lernschwierigkeiten und psychischen Beeinträchtigungen. Sie würden nicht von höherer Bezahlung, mehr Urlaub oder dem Entfall des Schulgeldes profitieren. Hier drohe deshalb eine Ungleichbehandlung, die in Folge auch zu weniger Mitarbeitern führen würde. Zudem werde im Behindertenbereich in multiprofessionellen Teams gearbeitet – die Diskrepanz zwischen klassischer Pflege und Sozialbetreuung würde auch in solchen Teams umso größer. Die Folgen lägen auf der Hand, so Plangger: »Es wird weniger Teilhabe für Menschen mit Behinderung geben.« Diese ist aber im Tiroler Teilhabegesetz verankert. In der Praxis heißt dies, dass Betroffene eher „versorgt“ werden müssten, anstatt am Leben teilzuhaben (Bsp.: selbst einkaufen gehen etc.). [...] Indes wird die Tiroler Opposition auch mit dem am Dienstag vorgestellten zusätzlichen Pflegepaket des Landes nicht wirklich warm. ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth sieht durchaus begrüßenswerte Maßnahmen wie etwa den Einspringer-Bonus, fordert aber dringend eine Absicherung des Bundes-Gehaltsbonus durch das Land. Liste-Fritz-Abgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider bilanziert das Paket indes nur als »Beruhigungspille«, während FP-Landesobmann Markus Abwerzger die Pflege-Lehre lobt – ihm fehlt aber eine Anstellung pflegender Angehöriger. [...]"

https://www.tt.com/artikel/30823685/arge-sodit-hatten-noch-n...
Quelle: Tiroler Tageszeitung


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