Suchmenü ausblenden


Suchmenü einblenden

News > Leserbrief. Mehr Verständnis für die Pflegekräfte an der Basis

Zitat Salzburger Nachrichten vom 20.12.2022:

"Zum Leserbrief »Pflegeberuf nicht schlechtreden« von Petra Pichler (SN vom 16. 12. 2022):
Es macht mich fassungslos, von einer Diplom-Kraft so etwas lesen zu müssen. Ich frage mich, warum ganze Stationen gesperrt sind und keine Patienten betreut werden können. Betreuungsbedürftige Senioren erhalten keine Betreuung, weil Personal fehlt. Nachtdienst-Gutstunden können nicht genommen werden. Die Liste lässt sich über Gebühr fortsetzen. Wie egoistisch muss man sein, nur aus der eigenen Perspektive zu sehen und zu denken. Wo bleibt hier die Empathie? Ich für meinen Teil liebe meinen Beruf - ja, ich würde sagen, ich sehe ihn als eine Berufung. Es gelten Ihre hervorgehobenen Vorzüge nur für einen geringen Prozentsatz der in der Pflege tätigen Fachkräfte. Ich hatte das Glück, in einem Team arbeiten zu dürfen, welches in schwierigen Zeiten sich gegenseitig stützt. Es gibt Gott sei Dank Pflegekräfte, die trotz Pensionierung noch arbeiten. Und als solche fühle ich mich von Ihnen dermaßen vera…

Den Löwenanteil der Pflege tätigen die Angehörigen und Mitarbeiterinnen der Seniorenheime. Und obwohl dies der Fall ist, sind Gehälter und Leistungen immer nur auf die Mitarbeiter der Akut-Versorgung abgestimmt. Als eine der Privilegierten würde ich mir von Ihnen mehr Verständnis für die Kollegen an der Basis erwarten.

Denn die Basis sind für mich jene Menschen, die dafür Sorge tragen, dass in Österreich Mitbürger, die ihr Leben nicht mehr ohne Hilfe bestreiten können, die ihnen gebührende Unterstützung bekommen.

Ich war lange genug im Krankenhaus tätig, um den Unterschied erkennen zu können. Wir an der Basis sind jene, die die Verzweiflung der Angehörigen zu spüren bekommen. Welche auf Grund der Ihrer Meinung ach so guten Bedingungen keinen Betreuungsplatz bekommen. Für mich ist es bereits fünf nach zwölf. Solange sich Leute mit Scheuklappen zu Wort melden. Ein System, in dem Schmerzpatienten ein halbes Jahr auf bildgebende Diagnose warten müssen. Kollegen, bei dem Versuch Verbesserung für alle zu erreichen, als Jammerer bezeichnet werden. So lange werden gute Konzepte weiter in leere Versprechungen münden. Schade! [...]"

https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/mehr-verstaendnis-fu...
Quelle: Salzburger Nachrichten


Sie sind hier: NewsNews

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung