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News > Volkshilfe-Umfrage: Schlechtes Zeugnis für die Regierung bei Pflegethemen

Zitat APA-OTS/ Volkshilfe Österreich vom 11.05.2023:

"Im Moment vergeht kaum ein Tag ohne Schreckensmeldung aus dem Gesundheitswesen. Überfüllte Spitalsambulanzen, überfordertes Gesundheitspersonal und gesperrte Stationen gehören mittlerweile zum Alltag. Vor diesem Hintergrund laufen die politischen Gespräche zur Pflegereform, und über die nötigen Steuermittel wird in den Gesprächen zum Finanzausgleich verhandelt. [...]
Wie prekär die Menschen in Österreich die Situation einschätzen, zeigt die aktuelle Umfrage. [...]

Derzeit sehen 5 von 10 Menschen in Österreich (50%) der eigenen Zukunft und der ihrer Angehörigen in Bezug auf die Pflege eher mit Sorge entgegen. Im Jahr 2020 lag der Anteil besorgter Menschen dagegen noch bei 42%. [...] Mit zunehmendem Alter steigt die Sorge und sinkt die Zuversicht in Bezug auf die eigene Pflege und jene der Angehörigen. Bei jenen Personen, die aufgrund ihres Alters mit der aktuellen Pflegesituation konfrontiert sind bzw. diese im Alltag erleben, ist die Sorge am stärksten ausgeprägt: Von den älteren Menschen ab 75 Jahren blicken 63% mit Sorge in die Pflegezukunft. Es lässt sich auch ein Geschlechterunterschied feststellen. Frauen (55%) äußern deutlich häufiger Sorge bezüglich der zukünftigen Pflegesituation als Männer (44%). [...]
Darüber hinaus blicken auch Menschen mit geringem Einkommen mit größerer Sorge und geringerer Zuversicht in die Zukunft der Pflege [...] Jene Menschen, die sich Pflegeleistungen zur Not auch selbst finanzieren können, blicken etwas zuversichtlicher in die Zukunft, aber selbst in dieser Gruppe überwiegt die Sorge deutlich [...]
Mittlerweile stufen mehr als zwei Drittel der Menschen in Österreich (68%) die derzeitigen Aktivitäten der Regierung im Pflegebereich als nicht ausreichend ein, um in Zukunft eine gute und leistbare Pflege für alle Menschen sicherzustellen. Der Anteil jener Menschen in Österreich, die die Arbeit der Regierung im Pflegebereich kritisch sehen, ist in den letzten beiden Jahren gestiegen [...] Mit dem düsteren Blick auf die eigene Pflegezukunft und der Unzufriedenheit mit der Arbeit der Regierung im Pflegebereich korrespondiert auch ein negativer Blick auf die Attraktivität von Pflege- und Betreuungsberufen: Mehr als jede*r zweite Österreicher*in (57%) sieht in den Pflege- und Betreuungsberufen derzeit kein attraktives Berufsfeld. [...] Der Forderung nach einem Gehalt während der Ausbildung zu einem Pflegeberuf – vergleichbar jenem während der Polizeiausbildung – stimmt eine überwältigende Mehrheit der Österreicher*innen (94%) zu. [...] Darüber hinaus ist auch die Zustimmung zu einer dauerhaften Erhöhung der Entlohnung von Pflegekräften sehr hoch: Der Forderung, dass der Gehaltsbonus, den die Bundesregierung den Ländern für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung gestellt hat, dauerhaft ausbezahlt werden soll, stimmen 84% der Österreicher*innen zu. [...]

Abschließend halten Fenninger und Sacher fest: »Die Pflege- und Betreuungsberufe stehen heute in Konkurrenz mit vielen anderen Branchen, die ebenfalls dringend Arbeitskräfte suchen. Daher braucht es jetzt rasches Handeln, um die Arbeitsplätze attraktiver zu machen und zusätzliche Menschen zu gewinnen. Daher eine Reform der Rot-Weiß-Rot card, eine bezahlte Ausbildung, eine dauerhaften Entgelterhöhung vor allem im mobilen Bereich, und Zugang zu Schwerarbeiter*innenpension. All das muss auch in den Finanzausgleichsverhandlungen berücksichtigt werden.« [...]"

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230511_OTS0123/vol...
Quelle: OTS


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