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Zitat Der Standard vom 22.06.2024:
"Bekommt man die Diagnose Krebs, hebt das regelrecht die Welt aus den Angeln. Darüber reden kann helfen. Ein Gastbeitrag von Psychotherapeut Stefan Bienenstein [...]
Was passiert, wenn man eine so bedrohliche Diagnose bekommt? Traurigkeit und unfassbare Gefühle mischen sich dann mit dem Versuch, Worte zu finden, klare Gedanken sind kaum möglich. [...] Es dauert, bis man begreift, etwa wenn der behandelnde oder befundende Arzt spricht. Mit Höflichkeit und Respekt hört man zu. Reizworte fallen: maligne Zellen, bösartig, Tumor, Krebs. Als Patient hört man, aber erst nach einer kleinen Ewigkeit versteht man auch, dass einen das jetzt selbst betrifft. Aha, also ich habe jetzt diesen Krebs. Aha ... Nach den fünf Stufen der Trauer, die die Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler Ross entwickelt hat, müsste jetzt die Phase der Verleugnung kommen [...]
Am Anfang sind die Kanäle nach draußen erst einmal zu. Die Informationen, die Ärztin oder Pfleger geben, kommen nicht an. [...] Die Idee ist, Ruhe zu bewahren und erst einmal zu verarbeiten. Ein Notprogramm taucht nicht auf. Wäre aber gut. Es beginnt an diesem Punkt ein Zustand, der mit einem Rausch vergleichbar ist. [...]
Unterbrochenes Leben [...] Teilen des Unverständlichen – sich helfen lassen [...]
Auch Angehörige müssen reden [...]"
https://www.derstandard.at/story/3000000224044/liebling-ich-...Quelle: derstandard.at
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