Zitat Science ORF.at vom 20.05.2023:
"Genau vor 40 Jahren, am 20. Mai 1983, hat die Welt erfahren, was jene mysteriöse Immunschwäche, Aids, auslöst, die zwei Jahre zuvor durch Todesfälle junger Homosexueller aufgefallen war: ein Virus, das heute HIV heißt. Zunächst breitete sich Aids weltweit aus – erst die Kombinationstherapie brachet 1996 den Umschwung. [...]
Laut Modellrechnungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES sind deutlich mehr als 90 Prozent der HIV-Infizierten auch diagnostiziert. Von jenen Betroffenen, die in Kontakt mit einem der österreichischen HIV-Zentren stehen, erhalten 99 Prozent die Kombinationstherapie.
Um das Ziel zu erreichen, müsste aber laut AGES das Vorbeugungsmedikament PrEP stärker eingesetzt werden, und es sollte weniger Spätdiagnosen geben. In der zeitlichen Lücke zwischen eigener Ansteckung und Diagnose werde die Krankheit weitergegeben. In Österreich werde sehr viel getestet, doch ein Viertel käme bereits mit Immunschwäche zum Test. Ein höheres Risiko für eine späte Diagnose haben Menschen über 50 Jahren, Heterosexuelle, männliche Benutzer von Drogenspritzen und Personen, die nicht aus Österreich stammen. [...]" ...
Quelle: ORF.at/Science
Zitat Der Standard/ Forschung vom 19.05.2023:
"Es tritt plötzlich ein Zustand der Verwirrung oder Desorientierung auf. Delirium ist besonders unter alten Menschen verbreitet, bleibt aber oft unerkannt und unbehandelt [...] Das medizinische Phänomen Delirium und seine Behandlung rücken in den Fokus der Forschung. [...]
Schreien, Halluzinieren, Spinnen sehen, aber auch Schläfrigkeit und Bewegungslosigkeit – all das sind Symptome von Delirium oder Delir. Zusammen mit Demenz ist es die Hauptursache für geistige Einschränkungen bei älteren Menschen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Personen, die über 65 Jahre alt sind, im Spital delirant werden. [...] Delir ist ein plötzlich auftretendes klinisches Syndrom, das Aufmerksamkeit, Bewusstsein und die geistige Funktionsfähigkeit stört. Dennoch wissen Betroffene sehr wenig darüber, auch das österreichische Gesundheitssystem ist nicht genügend dafür vorbereitet. Besonders anfällig für ein Delirium sind ältere Menschen mit Langzeiterkrankungen. Dehydrierung, Mangelernährung, Medikamente oder Verstopfung sind typische Auslöser. Doch auch junge Menschen können delirant werden. [...]
Österreich liegt ungeachtet seiner alternden Gesellschaft bei der geriatrischen Versorgung im europäischen Vergleich im Schlussfeld. Die Strukturen seien nicht auf den demografischen Wandel vorbereitet, kritisiert Tatzer. [...] Beim geriatrischen Know-How sei aber noch viel Luft nach oben. »Wir bräuchten viel mehr Therapeutinnen. Neben der Pflege, die ja in aller Munde ist, bräuchte es noch viel mehr Gesundheitsprofis, die integrierter zusammenarbeiten.« [...]
Die Expertin sieht in der aktuellen Situation trotz vieler Herausforderungen auch eine große Chance für die Zukunft. Sowohl persönlich als auch gesellschaftlich lohne sich bei Delir, wie bei vielen anderen Krankheitsbildern, die Prävention. Auf eine geplante Operation könne man sich vorbereiten, indem man sich eine Tasche mit wichtigen persönlichen Gegenständen packt. ...
Quelle: DerStandard
Zitat NÖN.at vom 15.05.2023:
"Univ.-Doz. Prim. Dr. Christian Bancher von der Abteilung für Neurologie am Landesklinikum Horn-Allentsteig berichtete in einer Bezirksärzteveranstaltung in Altlengbach über Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Demenz. [...]
Das Ziel der präventiven Maßnahmen hinsichtlich einer Demenz-Entwicklung besteht in der Vermeidung oder zumindest deutlichen Verzögerung des Beginns und Fortschreitens von Hirnleistungs- und Persönlichkeitsstörungen. Dr. Wolfgang Steflitsch aus Ollersbach bei Neulengbach fasst zusammen:
Krankhafte Läsionen im Gehirn beginnen bis zu 20 Jahre vor den ersten auffälligen Hirnleistungsstörungen wie Vergesslichkeit. Und deshalb müssen wir uns die Frage stellen: Wie bewusst wollen wir unsere späten Jahre erleben und selbstbestimmt gestalten? [...]
Als Demenz wird ein Abbau und Verlust kognitiver Fähigkeiten bezeichnet [...]. Zu den möglichen betroffenen Bereichen gehören Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis, Orientierung, Urteilsvermögen und planendes Handeln (exekutive Funktionen), Sprache, Motorik und Fähigkeiten zum sozialen Austausch mit anderen (soziale Kognition). Die kognitiven Einbußen schreiten mit der Zeit voran und beeinträchtigen Alltagsaktivitäten [...]. Ab mäßig fortgeschrittener Demenz können Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen auftreten. Dazu zählen Nachtaktivität (»sundowner«), Depression, Agitiertheit (motorische Unruhe), Halluzinationen, wahnhafte Verkennungen, Aggressivität und Paranoia (Verfolgungswahn). [...] Es gibt sehr viele verschiedene Demenzformen, am häufigsten ist die Alzheimer-Demenz [...]
Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) wird in der Praxis der Demenz-Diagnostik am öftesten angewendet. Mit diesem Test, der einige einfache Fragen und Handlungen umfasst, kann eine kognitive Störung und deren Schweregrad abgeschätzt werden. [...]
Viele Risikofaktoren für Demenzkrankheiten können bereits in ihrer Entstehungsphase minimiert werden, wenn frühzeitig mit individuell abgestimmten Präventionsmaßnahmen begonnen wird. ...
Quelle: NÖN.at
Zitat Niederösterreichische Nachrichten/ Amstetten vom 12.05.2023:
"Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind alkoholabhängig, zwei Drittel davon Männer. Allein in Niederösterreich sind 65.000 Personen betroffen. Das Landesklinikum Mauer ist das Schwerpunktklinikum für Alkoholabhängigkeit in Niederösterreich. Im Vorjahr wurden dort 200 Patientinnen und Patienten stationär und 52 tagesklinisch betreut. Erst im Oktober 2022 wurden sechs tagesklinische Behandlungsplätze geschaffen. »Wie viel Alkohol ist zu viel?« Eine klare Antwort auf diese Frage gab der Ärztliche Direktor des Landesklinikums Mauer und Experte in Sachen Abhängigkeitserkrankungen, Primar Christian Korbel, am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Dialogwoche Alkohol, die von 8. bis 14. Mai läuft: »Die Harmlosigkeitsgrenze bei Frauen liegt bei etwas weniger als einem großen Bier täglich, bei Männern ist sie etwas höher«, erklärt der Fachmann. Auf jeden Fall sei es empfehlenswert, pro Woche zwei komplett alkoholfreie Tage einzulegen und einmal im Jahr eine längere Pause zu machen. Bei einem täglichen Konsum von mehr als 40 Gramm Alkohol bei Frauen (zwei große Bier) und 60 Gramm Alkohol bei Männern (drei große Bier) steige das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich an. [...] Eine wirkliche Abhängigkeit entwickle sich allerdings über viele Jahre hinweg. Es gebe dabei auch eine genetische Komponente, die aber meist nur in Kombination mit anderen Belastungsfaktoren zur Wirkung komme, berichtet Korbel. Überhaupt spielten psychische Belastungen beim Alkoholkonsum eine große Rolle. »Man könnte sagen, dass Alkohol in Österreich das meist verwendete Antidepressivum ist«, betont der Primar. Es bringe zwar kurzfristig vielleicht eine Entlastung von Ängsten und Sorgen, aber über die Jahre gesehen würden die Probleme nur größer. »Zu einem hohen Prozentsatz ist bei alkoholabhängigen Menschen eine psychische oder psychiatrische Krankheit im Hintergrund.« Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten in Mauer liegt bei 49,5 Jahren. ...
Quelle: noen.at
Zitat Science ORF.at vom 08.05.2023:
"Frauen geraten oft aus anderen Gründen in eine Alkoholsucht als Männer, erklärt eine Expertin anlässlich der »Dialogwoche Alkohol«. Als Auslöser gelten etwa Gewalterfahrungen und Überlastung. Das müsse man auch bei der Therapie berücksichtigen, damit diese langfristig erfolgreich sein kann. [...]
»Ein Stück weit ist es ein Zeichen dafür, dass Frauen mit den Rollen aufbrechen wollen, die ihnen zugeschrieben werden.« Frauen ziehen also nach, sie machen Karriere und gehen auf einen After-Work-Drink, zu Netzwerktreffen oder machen abends Party – und Alkohol ist, zumindest in Österreich, ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. [...] Dass Frauen – genau wie Männer – in der Öffentlichkeit trinken und auch betrunken sind, sei lange Zeit Tabu gewesen. [...]
Alkohol sei für viele Frauen ein Ventil, mit dem sie emotionale Belastungen kompensieren. Sie arbeiten öfter in fordernden sozialen Berufen, etwa als Pflegerinnen und Pädagoginnen. Danach kommen oft Haushalt und Kinder. „Wir wissen, dass durch diese multiplen Belastungen die eigenen Bedürfnisse untergehen“, so Schreder-Gegenhuber. Während der Stress bei Männern häufig auf den Job fokussiert sei und sie sich in der Freizeit einen Ausgleich schaffen, etwa beim Sport und beim Treffen mit Freunden, hüten Frauen nach der Arbeit öfter die Kinder und erledigen den Haushalt. [...]
Wenn Frauen zum Alkohol greifen, haben sie außerdem besonders oft Gewalt erlebt, erzählt Schreder-Gegenhuber. Das könne sexuelle Gewalt in der Kindheit oder Jugend gewesen sein oder auch aktuelle Gewalt in Partnerschaften. [...] Auch die Wirkung auf den Körper ist bei Frauen etwas anders als bei Männern. Bei Frauen baut zum Beispiel die Leber den Alkohol langsamer ab. Frauen haben einen anderen Körperbau mit mehr Fettgewebe und weniger Flüssigkeitsanteil, auch deshalb werden sie schneller betrunken, und es kommt auch schneller zu alkoholbedingten Leberschäden oder Krebs. Auch das Brustkrebsrisiko steigt. ...
Quelle: ORF.at/Science
Zitat Oberösterreichische Nachrichten vom 04.05.2023:
"Laut Marktführer Uniqa stiegen die Abschlüsse für private Krankenversicherungsverträge im ersten Quartal um 30 Prozent. [...]" ...
Quelle: OÖN
Zitat ORF Niederösterreich vom 28.04.2023:
"In Breitenwaida (Bezirk Hollabrunn) hat »Ylvie« erste Gäste begrüßt: In der renovierten Mühle können Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma und ihre Familie urlauben und Therapien absolvieren. Urlaub ist ansonsten fast nicht möglich. [...] Mutter und Krankenpflegerin – das Abgeben von Verantwortung falle ihr bei ihrer eigenen Tochter schwer, erzählt Christine Danku. Sie kümmert sich seit sieben Jahren um ihre Tochter Lisa, die bei einem Autounfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat. Danku ist rund um die Uhr für ihre Tochter da, ihr Leben ist nach Lisas Bedürfnissen ausgerichtet. Am Urlaubsbauernhof in Breitenwaida hat sie nun erstmals wieder Zeit für sich.
Während ihre Tochter Physio- oder Wassertherapien macht, kann Christine Danku spazieren, wandern oder radfahren: »Das kann ich alles noch gar nicht, das ist noch schwer, aber ich bin heute schon eine halbe Stunde im Garten auf- und abgegangen und habe ein wenig im Garten umgegraben, es ist schön«, erzählt die Frau aus dem Bezirk Gänserndorf.
Etwa 2.000 Menschen erleiden in Österreich jährlich ein Schädel-Hirn-Trauma. Bei leichten Fällen gibt es auch eine vollständige Rehabilitation. Bei schweren Gehirnverletzungen überleben etwa 70 Prozent, häufig mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. Mit dieser Diagnose ändert sich nicht nur das Leben des oder der Betroffenen und der gesamten Familie. [...] Bei der Renovierung der Mühle machte er vieles selbst und alleine. Das sei eine Art Therapie für ihn gewesen, »um mit dem Schmerz umzugehen.« Zwei Appartemens für Familien gibt es – barrierefrei und nach den Erfahrungen der Pfeifers eingerichtet. Angeschlossen daran sind Räume für Pflegerinnen und Pfleger, falls welche in den Urlaub mitfahren. In ein paar Monaten soll es auch Hippotherapie geben, derzeit wird ein Gemüsegarten angelegt. Willkommen seien Betroffene mit neurologischen Erkrankungen – etwa auch Schlaganfälle – und ihre Familien.
Für den Urlaub zahlen die Familien selbst ein Drittel des Preises, so Harald Pfeifer. ...
Quelle: ORF NÖ
Zitat APA-OTS/ Österreichische Gesellschaft für Pneumologie vom 26.04.2023:
"Schon seit längerem gibt es den Verdacht, dass eine Verbindung zwischen Fettleibigkeit und Asthma besteht. Neueste Ergebnisse der österreichweiten LEAD-Studie [...], der ganzheitlichen Langzeitstudie zur österreichischen Lungengesundheit, weisen nun erneut darauf hin. [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat OTS/ ÖVP Parlamentsklub vom 18.04.2023:
"Prinz begrüßt rasche Behandlung der diesbezüglichen Petition im Gesundheitsausschuss [...] »Das chronische Erschöpfungssyndrom oder Chronische Fatigue-Syndrom, auch Myalgische Enzephalomyelitis (ME) oder ME/CFS, ist eine schwere Multisystemerkrankung, die insbesondere auch Long Covid-Patientinnen und -Patienten betrifft. Schätzungen gehen von 26.000 bis 80.000 unterschiedlich Betroffenen in Österreich aus. Verbesserungen im Bereich der Forschungs- und Versorgungsstrukturen sind notwendig«, sagte heute, Dienstag, ÖVP-Abg. Elisabeth Scheucher-Pichler, Mitglied im Gesundheitsausschuss. Von der ÖVP miteingebracht wurde in der heutigen Ausschusssitzung ein Vier-Parteien-Entschließungsantrag, welcher die schwierige Situation der von ME/CFS Betroffenen aufzeigt und auf Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Forschungs- und Versorgungsstrukturen hinweist. Dieser wurde einstimmig angenommen.
Die Krankheit ist wenig erforscht und der Weg zu einer Diagnose oft langwierig. »Für die Betroffenen kann die Erkrankung mit schweren Belastungen einhergehen und sogar zu einer teilweisen oder vollständigen Arbeitsunfähigkeit und zu finanziellen und sozialen Schwierigkeiten wie beispielsweise Isolation führen«, unterstreicht Scheucher-Pichler.
Im Entschließungsantrag wird die Bundesregierung und im Speziellen der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aufgefordert, sich weiterhin und verstärkt für eine verbesserte Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheitswesen und damit für eine bessere diagnostische und bedarfsorientierte therapeutische Versorgung von ME/CFS Betroffenen in Österreich einzusetzen. [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat ORF.at/ Tirol vom 15.04.2023:
"Ende des Jahres soll in Tirol ein zweijähriges Pilotprojekt zur psychischen Gesundheitsbetreuung von Kindern und Jugendlichen starten. Beim »Home Treatment« werden Betroffene Zuhause von mobilen Teams versorgt. Dafür werden insgesamt rund 700.000 Euro veranschlagt, hieß es vom Land Tirol. [...]" ...
Quelle: ORF Tirol