Zitat Der Standard vom 24.09.2023:
"In Mistelbach in Niederösterreich finden Kassenärzte oft keine Nachfolger, die Patienten gehen ins Spital, fahren weite Wege oder zahlen für Arztbesuche. [...] Insgesamt sind in Niederösterreich sieben von 43 Kassenstellen für Kinder- und Jugendheilkunde vakant. [...]
Der ausgedünnte niedergelassene Sektor schlägt voll auf die Spitalsambulanzen durch. Aus der Kinderabteilung des Landesklinikums Mistelbach, die mit Personalmangel kämpfen soll, ist zu hören, dass ständig Eltern mit ihren Kindern wegen banaler Infekte oder Zeckenbisse kämen. »Es bleibt einem ja nichts anderes übrig, als ins Spital zu gehen«, befinden wiederum Bürgerinnen und Bürger. [...]
Seit Jänner arbeitet im Bezirk keine Kinderärztin mehr mit einem Vertrag bei der größten Krankenkasse, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Damals legte Daniela Kainz-Riegler ihren Vertrag zurück. Sie habe es sich nicht leicht gemacht, sie liebe ihren Job, aber das Patientenaufkommen sei zu groß geworden, begründet Kainz-Riegler ihren Schritt. Sie habe die ÖGK noch um Unterstützung gebeten, aber die habe keine Lösung gefunden. Seitens der ÖGK heißt es, man habe sich sehr bemüht. Eine Nachfolge fehlt bis heute. Die ÖGK verweist darauf, dass man mit Kindern auch zum Hausarzt gehen könne. Allerdings sind diese ebenfalls überlaufen. [...]
Mit Hausapotheken verfügen Ärzte über ein Zusatzeinkommen. Diese werden jedoch wegen des Gebietsschutzes für Apotheken nur an bestimmten Standorten gewährt – in Mistelbach nicht, da es dort Apotheken gibt. [...]
Johannes Rauch (Grüne) will den Ausbau der PVZs in ganz Österreich forcieren und hat bis 2025 eine Verdreifachung dieser Zentren angekündigt. Dafür gibt es Fördergeld aus EU-Töpfen, und das Primärversorgungsgesetz wurde novelliert. Nun reichen zwei statt bisher drei Allgemeinmediziner für die Gründung aus. Außerdem können auch Kinderärzte Betreiber sein. [...]
Das Land Niederösterreich versprach ...
Quelle: derstandard.at
Zitat ORF Oberösterreich vom 22.09.2023:
"Die Corona-Impfsaison läuft an – mit einem neuen Impfstoff, der an die aktuellen Virusvarianten angepasst worden ist. In Oberösterreich bieten 850 Ordinationen diese Covid-Schutzimpfung an. Viele haben den Impfstoff schon bestellt. Die Auslieferung scheint vorerst aber noch schleppend zu sein. [...] Impfung kostenlos und für alle ab 60 empfohlen [...]" ...
Quelle: ooe.orf.at
Zitat Land Tirol - Amt der Tiroler Landesregierung vom 22.09.2023:
"Mithilfe von Gründungs- und Anschubfinanzierungen vonseiten der EU, des Landes und der ÖGK sollen in Tirol bis 2025 insgesamt sechs Primärversorgungseinheiten (PVE) entstehen. Das Land Tirol beteiligt sich zudem in der Finanzierung des PVE-Managements, des Pflegepersonals und weiteren Gesundheits- und Sozialberufen gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern. [...]
Derzeit gibt es 45 Primärversorgungseinheiten in Österreich. In multiprofessionellen Teams arbeiten dabei zwischen zwei und fünf AllgemeinmedizinerInnen gemeinsam mit diplomierten Pflegekräften, OrdinationsassistentInnen und einer/m PVE-ManagerIn als Kernteam zusammen. Darüber hinaus werden weitere Gesundheits- und Sozialberufe miteingebunden – von der Logopädie und Ergotherapie über Hebammen und HeilmasseurInnen bis hin zu DiätologInnen, SozialarbeiterInnen und klinischen PsychologInnen. »Primärversorgung findet in Tirol bereits in verschiedensten Netzwerken statt, daher sind wir sehr zuversichtlich, dass diese neue Zusammenarbeitsform in Verbindung mit weiteren Gesundheitsberufen die Tiroler Ärztinnen und Ärzte auch ansprechen wird. Nach intensiver Vorbereitung konnten wir gemeinsam nun ein effektives Finanzierungspaket zur Umsetzung von Primärversorgungseinheiten in Tirol schnüren«, so Ärztekammerpräsident Kastner. [...]
Das Ziel liege nun darin, mit der Primärversorgung eine erste Kontaktstelle für die PatientInnen und damit eine umfassende Grundversorgung sicherzustellen. Primärversorgung ist somit ein wichtiger Teil einer »abgestuften Gesundheitsversorgung«, in der die PatientInnen nach einer ersten Grundversorgung bei Bedarf zu einer fachärztlichen oder stationären Versorgung weitervermittelt werden. Dadurch kann der Versorgungsprozess optimal koordiniert und andere Strukturen wie Spitalsambulanzen nachhaltig entlastet werden.
Die PatientInnen profitieren dabei von längeren Öffnungszeiten, kurzen Wartezeiten und einer wohnortnahen Versorgung – auch an Tagesrandzeiten. ...
Quelle: tirol.gv.at
Zitat ORF News vom 21.09.2023:
"Die kühlere Jahreszeit bringt alle möglichen Infektionskrankheiten mit sich. Dazu zählt erneut Covid-19. Es ist das erste Mal seit 2020, dass die Erkrankung nicht mehr gemeldet werden muss. Coronavirus-Einschränkungen bestehen seit Mitte des Jahres keine mehr, getestet und geimpft wird diesen Herbst in der Regel im niedergelassenen Bereich. [...]
In den vergangenen Tagen häuften sich die Coronavirus-Infektionen. Das spiegelt auch das SARI-Dashboard wider, das in Österreich über stationäre Spitalsaufnahmen mit Atemwegserkrankungen informiert. Auch die Zahlen der Personen, die sich mit Influenza und RSV infizierten, sind leicht gestiegen. [...] Fachleute orten derzeit keinen Grund für große Besorgnis. Das Niveau des CoV-Infektionsgeschehens sei überschaubar. Komplexitätsforscher Peter Klimek machte für das Aufflammen vor allem neue CoV-Varianten verantwortlich. [...]
Seit 1. Juli existieren hierzulande keine Maßnahmen mehr, um das Coronavirus einzudämmen. Grundsätzlich heißt das, dass Covid-19 wie jede andere nicht meldepflichtige Infektionskrankheit zu behandeln ist: auf Symptome achten, zum Arzt oder zur Ärztin gehen und im Fall des Falles zu Hause bleiben. Fachleute empfehlen aber trotzdem das Tragen einer Maske, wenn man sich in jenen Situationen befindet, wo Viren auch schnell übertragen werden, also etwa bei engem Kontakt. [...]
Sollten die Zahlen jedoch weiter zunehmen, könnte zum Beispiel für Situationen im Hochrisikobereich wieder vermehrt auf Testungen zurückgegriffen werden. Vorgesehen ist nach aktuellem Stand jedoch nichts. Möglich ist weiterhin, sich auf eine Infektion testen zu lassen. Im Gegensatz zu den vergangenen Monaten gibt es allerdings keine flächendeckenden Angebote mehr. [...]
Wie bei anderen Krankheiten sind nun in erster Linie niedergelassene Ärzte und Ärztinnen zuständig, wenn erste Symptome auftreten. Sie entscheiden, ob ein Antigen-Test oder PCR-Test überhaupt nötig ist. Gegebenenfalls können die Ärzte und Ärztinnen dem Patienten bzw. ...
Quelle: orf.at
Zitat Die Presse vom 23.08.2023:
"Die Ärzte argumentieren mit dem Wegfall des Wegs in die nächste Apotheke, wovon insbesondere ältere Patienten profitieren würden. Die Apotheker wiederum fürchten um ihren Umsatz und um Arbeits- sowie Ausbildungsplätze. [...] Angesichts der sinkenden Qualität der medizinischen Versorgung der Bevölkerung insbesondere im ländlichen Raum fordert die Österreichische Ärztekammer (ÖAK) einmal mehr die Liberalisierung des Apothekengesetzes. Dabei geht es ihr in erster Linie um den Wegfall der Mindestentfernung von ärztlichen Hausapotheken zu öffentlichen Apotheken. So ziemlich alles spreche für diese Maßnahme, sagte Edgar Wutscher, Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte der ÖAK am Mittwoch vor Journalisten.
Was genau fordern die Ärzte und mit welchen Argumenten? [...]" ...
Quelle: diepresse.com
Zitat Kurier.at vom 09.08.2023:
"Die Gesundheitskasse ÖGK trickse nicht mit ihren Zahlen, sagt deren Obmann Andreas Huss – und macht spannende Ansagen, was sich im Kassensystem alles ändern müsste. [...]" ...
Quelle: kurier.at
Zitat Kleine Zeitung/ Steiermark - Leoben vom 08.08.2023:
"Mit 1. Oktober geht der Vordernberger Allgemeinmediziner Erwin Wurm in Pension. Ein Umstand, der der Gemeinde Kopfzerbrechen bereitet, weil es schwierig ist, einen Nachfolger zu finden. [...] ...
Quelle: Kleine Zeitung
Zitat Kleine Zeitung vom 01.08.2023:
"Mit einer Gesetzesnovelle sind Öffnungen von Kindergesundheitszentren auch am Wochenende möglich. Eine Plattform bietet Informationen zur erleichterten Gründung und Jobangebote für Primärversorgungseinheiten. [...]
Mit dem heutigen 1. August ist die Novelle des Primärversorgungsgesetzes in Kraft getreten. Damit werden Kinder-Primärversorgungseinheiten (PVE) ermöglicht, zudem können PVE auch an Wochenenden und Feiertagen zur Akutversorgung öffnen. Ein neues Auswahlverfahren für solche Gesundheitseinrichtungen soll Gründungen rascher ermöglichen und Versorgungslücken füllen, erläutert die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), die eine Online-Plattform mit Infos und Jobangeboten für PVE betreibt.
Aus den bisher 44 Primärversorgungseinheiten (PVE) sollen bis 2025 120 in ganz Österreich werden, auch mehrere für Kinder sind in Planung. Jede PVE besteht nach den Vorgaben der Novelle aus einem Kernteam mit mindestens zwei Ärztinnen und Ärzten (statt bisher drei) für Allgemeinmedizin und ein oder mehreren Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ordinationsassistentinnen oder -assistenten. Darüber hinaus können orts- und bedarfsabhängig weitere Angehörige von Gesundheits- und Sozialberufen eingebunden werden. [...]
Sind in einer Versorgungsregion zwei Stellen für Allgemeinmediziner oder Kinderärzte unbesetzt, haben die Ärztekammer und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) künftig sechs Monate Zeit, neue Medizinerinnen oder Mediziner zu finden. Danach können Land und ÖGK in Abstimmung mit den anderen Krankenversicherungsträgern gemeinsam die Ausschreibung einer Primärversorgungseinheit initiieren. Das bringt ein schnelleres Auswahlverfahren für PVE. [...]
Bessere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in einer PVE verbessern laut GÖG nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern auch die Arbeitsbedingungen aller Beteiligten, wurde in der Aussendung betont. Das bestätige die ...
Quelle: kleinezeitung.at
Zitat OE24 vom 31.07.2023:
"100 neue Kassenärzte für ganz Österreich seien nur »ein Tropfen auf dem heißen Stein«, berichten Experten. Alleine in Wien würden 300 Stellen in den kommenden Jahren im Kassensystem fehlen.
Besonders stark betroffen: Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Gynäkologen. Und natürlich spielt sich dieses Problem nicht nur in der Bundeshauptstadt, sondern quer durch Österreich ab. [...]
Besonders brisant sei die Lage etwa auch in Oberösterreich - wo es zunehmend an nahen Praxen fehle - aber auch in der Steiermark, wo es vor allem in größeren Spitälern wie dem LKH Graz zu Personalengpässen komme.
Und diese werden sich in den kommenden Jahren, wenn die Baby Boomer Generation in Pension gehe, noch einmal massiv verschärfen. [...]
Hausärzte, wie etwa Kurt Roitner, warnen, dass die Lage »am Kipppunkt« sei. Sie befürchten, dass sich das System immer stärker »Richtung Zweiklassen-Medizin« entwickle.
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker will jedenfalls die Ausbildungsplätze für Ärzte massiv ausbauen.
Das wiederum lehnt der Gesundheitsminister ab, der verstärkt »strukturelle Reformen« fordert. [...]" ...
Quelle: oe24.at
Zitat Der Standard vom 19.07.2023:
"Durch den finanziellen Anreiz für Ärztinnen und Ärzte soll die Zahl der niedergelassenen Praxen um 400 steigen. Das Gesundheitsministerium erteilt eine Absage [...] Der Ärztemangel ist eine der großen Problemstellungen im Gesundheitsbereich. Dem will die Ärztekammer mit einem Lösungsvorschlag, den sie bereits in der Vergangenheit öfter kommuniziert hat, entgegenwirken: Sie fordert eine Liberalisierung der Regeln für den Betrieb von ärztlichen Hausapotheken. Medikamente würden demnach direkt beim Arzt oder der Ärztin ausgehändigt, der zusätzliche Weg zur Apotheke wäre somit hinfällig, so das Prinzip. Der Betrieb von öffentlichen Apotheken soll dadurch laut Ärztekammer nicht eingeschränkt werden.
Dies wäre nicht nur eine Verbesserung für die medikamentöse Versorgung, laut einer Studie würde durch die damit einhergehenden finanziellen Anreize für Ärztinnen und Ärzte auch die Zahl der niedergelassenen Praxen um 400 steigen, hieß es am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Vom Gesundheitsministerium hatte es bereits im Vorfeld eine Art Absage gegeben. [...] Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte sich bereits im Vorfeld eher dagegen ausgesprochen. »Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht«, sagte er bereits am Dienstag. Zwar seien alle Vorschläge »herzlich willkommen«, diese sollten aber nicht in erster Linie davon getrieben sein, das eigene Einkommen zu erhöhen. Laut einer Untersuchung zu den Ärzteeinkommen würde diese Maßnahme den Medizinern ein Umsatzvolumen von 70.000 Euro pro Jahr bescheren. »Das dürfte dann wohl der Treiber sein.«
Auch die Apothekerkammer, mit der die Ärztekammer nicht zuletzt wegen dieser Debatte seit Jahren im Clinch liegt, findet die Forderung nach mehr Hausapotheken »unglaubwürdig«. Die Studie basiere auf falschen Daten, fehlerhaften Berechnungen und bringe zentrale Begrifflichkeiten des Arzneimittelrechts durcheinander, hieß es in einer Aussendung. Autor Kreutzer verteidigte diese. ...
Quelle: DerStandard