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Zitat NÖN.at/ Niederösterreich vom 21.05.2023:

"Häusliche Pflege durch Familienangehörige ist die häufigste Form der Pflege. In Österreich werden allein 70 Prozent aller Pflegebedürftigen von Familienangehörigen oder Bekannten betreut. Dass eine solche Pflege auf die Dauer belastend sein kann, ist weitläufig bekannt. Weniger bekannt sind jedoch die Risikofaktoren, die die Belastung am meisten beeinflussen und deshalb laut der Studie der beiden Universitäten besondere Berücksichtigung finden sollten.

»Unserer Studie liegen die repräsentativen Daten von 2.352 erwachsenen Pflegenden in Österreich zugrunde«, erläutert Hanna Mayer vom Fachbereich Pflegewissenschaft der Karl Landsteiner Universität Krems, die eine der Studienautorinnen und -autoren ist. »Mittels statistischer Analysen konnten wir aus diesen Daten 45 Faktoren mit Einfluss auf den Stress und die Belastungen der Pflegenden identifizieren. Weitere statistische Auswertungen zeigten, dass fünf von diesen besonders einflussreich sind – »unsere sogenannten »Big Five««, so Mayer. Diese fünf Faktoren lauten wie folgt:
Gesundheitszustand der Pflegenden
Verhaltensprobleme der Pflegebedürftigen
Hohe Frequenz direkter Pflegemaßnahmen
Zeitintensität der Pflege
Höhere Pflegeabhängigkeit der Pflegebedürftigen [...]" ...
Quelle: NÖN.at

Zitat Der Standard/ Forschung vom 19.05.2023:

"Es tritt plötzlich ein Zustand der Verwirrung oder Desorientierung auf. Delirium ist besonders unter alten Menschen verbreitet, bleibt aber oft unerkannt und unbehandelt [...] Das medizinische Phänomen Delirium und seine Behandlung rücken in den Fokus der Forschung. [...]
Schreien, Halluzinieren, Spinnen sehen, aber auch Schläfrigkeit und Bewegungslosigkeit – all das sind Symptome von Delirium oder Delir. Zusammen mit Demenz ist es die Hauptursache für geistige Einschränkungen bei älteren Menschen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Personen, die über 65 Jahre alt sind, im Spital delirant werden. [...] Delir ist ein plötzlich auftretendes klinisches Syndrom, das Aufmerksamkeit, Bewusstsein und die geistige Funktionsfähigkeit stört. Dennoch wissen Betroffene sehr wenig darüber, auch das österreichische Gesundheitssystem ist nicht genügend dafür vorbereitet. Besonders anfällig für ein Delirium sind ältere Menschen mit Langzeiterkrankungen. Dehydrierung, Mangelernährung, Medikamente oder Verstopfung sind typische Auslöser. Doch auch junge Menschen können delirant werden. [...]

Österreich liegt ungeachtet seiner alternden Gesellschaft bei der geriatrischen Versorgung im europäischen Vergleich im Schlussfeld. Die Strukturen seien nicht auf den demografischen Wandel vorbereitet, kritisiert Tatzer. [...] Beim geriatrischen Know-How sei aber noch viel Luft nach oben. »Wir bräuchten viel mehr Therapeutinnen. Neben der Pflege, die ja in aller Munde ist, bräuchte es noch viel mehr Gesundheitsprofis, die integrierter zusammenarbeiten.« [...]

Die Expertin sieht in der aktuellen Situation trotz vieler Herausforderungen auch eine große Chance für die Zukunft. Sowohl persönlich als auch gesellschaftlich lohne sich bei Delir, wie bei vielen anderen Krankheitsbildern, die Prävention. Auf eine geplante Operation könne man sich vorbereiten, indem man sich eine Tasche mit wichtigen persönlichen Gegenständen packt. ...
Quelle: DerStandard

Zitat Tips.at/ Linz-Stadt vom 19.05.2023:

"Im kommenden Gemeinderat bringt LinzPlus unter anderem einen Antrag zur Unterstützung von »Young Carers« ein. Der Begriff bezeichnet Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die über einen langen Zeitraum Familienmitglieder pflegen. Auf Basis einer Studie von 2012 des zuständigen Bundesministeriums wird die Zahl der Betroffenen in Österreich auf 42.700 geschätzt. [...] LinzPlus-Gemeinderätin Renate Pühringer ist selbst seit 30 Jahren in der Pflege tätig. Sie schätzt die Zahl der minderjährigen Pflegenden in Linz auf rund 1000 Personen, basierend auf den Zahlen des Bundesministeriums für ganz Österreich. Das Durchschnittsalter der Young Carers beträgt laut der Studie von 2012 zwölfeinhalb Jahre, zwei Drittel sind Mädchen. [...]

Die jungen Pflegenden übernehmen Aufgaben wie Hilfe beim Essen, geben Medikamente und kümmern sich um die Körperpflege der Familienmitglieder, um nur einige zu nennen. Die frühe Pflegeverantwortung hinterlasse laut der Untersuchung des Bundesministeriums deutliche Spuren wie etwa Erschöpfung, Schlafmangel, Kopf- und Rückenschmerzen, Ängste, Soziale Isolation, Depressionen oder Schulischer Leistungsabfall und Fehlzeiten. Diese Gruppe von Pflegenden bleibt jedoch oft unsichtbar und bekommt nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Seit 2019 gibt es in Krems an der Donau eine Anlaufstelle des Roten Kreuzes für Young Carers [...]

Renate Pühringer will mit dem Gemeinderatsantrag eine Informationskampagne über die Medien- und Kommunikationskanäle der Stadt Linz, Pressearbeit und in Schulen initiieren, um Young Carers zu erreichen. Diese sollen im Zuge dessen über niederschwellige Hilfsangebote informiert werden. Eine zweite Schiene der Informationskampagne soll sich an Pädagogen, Sozialarbeiter, Community Nurses, Hausärzte und Überleitungspfleger in Krankenhäusern richten. Diese Personengruppen sollen auf das Thema sensibilisiert werden, um betroffene Kinder und Jugendliche erkennen zu können und Ihnen zur Unterstützung zu verhelfen. ...
Quelle: Tips.at

Zitat Mein Bezirk.at/ Niederösterreich - Klosterneuburg vom 14.05.2023:

"Mental Load bezeichnet die Belastung, die durch das tägliche Organisieren des Alltags, das Vorausplanen und Koordinieren der unterschiedlichen Tagesabläufe der einzelnen Familienmitglieder entsteht. [...] Mental Load ist die nicht anerkannte Zusatzbelastung zur normalen Hausarbeit und zum Beruf. Häufig sind Mütter allein dafür verantwortlich, es birgt die Gefahr der Überforderung. »Moderne Väter« helfen zwar mit bei der Kinderbetreuung und der Hausarbeit, sie fühlen sich allerdings selten gleichermaßen zuständig für die unzähligen Planungsaufgabe eines Familienalltags. [...] Diese unbezahlte Sorgearbeit ist ein gesellschaftliches Problem, nicht nur wegen der mangelnden Anerkennung. Mental Load und Hausarbeit zwingen Frauen oft zu Karriereverzicht und Teilzeitarbeitsverträgen. Viele Frauen landen aufgrund ihrer durchwachsenen Berufslaufbahn in der Altersarmut [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at

Zitat Kurier vom 11.05.2023:

"Die körperliche und psychische Belastung in Pflegeberufen wird als so hoch beschrieben, dass viele nicht bis zum Regelpensionsalter arbeiten können und als Schwerarbeiter eingestuft werden wollen. [...]

Die Ressonanz war enorm: Als die zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn kürzlich eine Umfrage zu psychischer und physischer Arbeitsbelastung von Pflegekräften in Österreich startete, nahmen daran fast 20.000 Personen teil, 13.894 davon gaben an, selbst in Pflegeberufen zu arbeiten.

Unter Letzteren bezeichnen mehr als 98 Prozent ihre körperliche Arbeitsbelastung als hoch oder ziemlich hoch. Offiziell als Schwerarbeit eingestuft ist ihre Tätigkeit allerdings bei 86 Prozent der teilnehmenden Pflegekräfte nicht. Fast alle von ihnen wären aber laut der Umfrage dafür, wegen der hohen Belastung, früher in Pension gehen zu können. Die Einstufung als Schwerarbeit würde automatisch ein Pensionsantrittsalter von 60 Jahren bedeuten.

Bei hoher körperliche Belastung geben die Befragten an, es gehe dabei etwa darum, schwer zu heben oder den ganzen Tag hochkonzentriert und immer auf den Beinen sein zu müssen. In Bezug auf die psychische Belastung geben die Befragten das hohe Verantwortungsgefühl, die zu beobachtenden Schicksalsschläge und den hohen Arbeitsdruck als Faktoren an. [...]" ...
Quelle: Kurier

Zitat Kronen Zeitung vom 11.05.2023:

"Die nötige Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen wird in Österreich zumeist privat innerhalb der Familie erbracht: Rund eine Million Menschen - vornehmlich Frauen - pflegen etwa ihre immer älter werdenden Eltern, ihre Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Freunde und Bekannte, die zunehmend betreuungsbedürftig werden, aufgrund immer stärkerer Demenz, Persönlichkeitsveränderungen oder Aggression im engsten persönlichen Umfeld. [...] Das bedeutet Gehaltskürzungen und Pensionsanspruchskürzung, womit Altersarmut folgen könne. Aber auch das seelische Leid ist enorm: Denn die Pflege von Angehörigen erfolgt durch die Betreuungsperson oft alleine zuhause, weshalb immer weniger Freundschaften gepflegt werden können und persönliche Isolation droht. »Alles Clara versucht hier, gegenzusteuern, externe Hilfe anzuregen und ein mögliches Burnout von Betreuungspersonen abzuwenden.« Das Problem ist in Österreich trotzdem weit verbreitet: Etwa jede siebente Person pflegt oder betreut hierzulande bedürftige Dritte, und es werden eher mehr als weniger. [...]" ...
Quelle: Kronen Zeitung

Zitat Mein Bezirk.at/ Steiermark vom 08.05.2023:

"Mental Load: Schon einmal gehört? Und schon wieder etwas zum Nachdenken. Gemeint ist damit jedenfalls die geistige, mentale Belastung, mit der ein Mensch konfrontiert ist. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Mental Load wenig überraschend bei Müttern. Eine aktuelle Studie hat nun Zahlen dazu veröffentlicht. [...] Fast die Hälfte aller österreichischen Mütter fühlt sich in ihrem Alltag stark belastet. [...]

Die Studie, die im März 2023 unter 503 Teilnehmenden österreichweit umgesetzt wurde, zeigt: Mama ist die Frau für alle Fälle. Egal, ob es um die Begleitung der Kinder bei Gesundheitsterminen (89 %), das Denken an neue Kleidung für die Kinder (89 %), das Organisieren von Geschenken (87 %) oder die finanzielle Verwaltung (62 %) geht [...]

Dass im Haushalt und Familienleben zahlreiche Aufgaben anfallen, ist bekannt, auch, dass Haus- und Care-Arbeit noch weitgehend weiblich sind. Seit einigen Jahren wird die mentale Leistung dahinter anerkannt und unter dem Begriff Mental Load zusammengefasst. [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at

Zitat brigitte.de/ Deutschland vom 08.05.2023:

"Sorgen sind anstrengend und können mehr Raum in Anspruch nehmen, als uns lieb ist. Unserer Autorin hilft vor allem ein Gedanke dabei, ihre Sorgen in Grenzen zu halten. [...] Gewissheit statt Ungewissheit [...] Weder tatenlos abwarten noch vorgreifen [...] Dass ich fest damit rechne, dass mein Leben nicht immer so schön und leicht sein wird, wie in seinen besten Zeiten, heißt nicht, dass ich jeden Moment darauf warte, dass etwas Schlimmes passiert. Es heißt auch nicht, dass ich nicht alles in meiner Macht Stehende dafür tun würde, um zu verhindern, dass mir etwas Schlimmes passiert. Wo ich Risiken und Gefahren sehe, die ich ruhigen Gewissens umgehen kann, tue ich es. Wo ich sinnvolle Vorkehrungen für eine gemütliche Zukunft treffen kann, tue ich auch das. Ich kann mich aber nicht gegen eine Pandemie wappnen. Oder einen Krieg. Oder eine Sturmflut. Auf viele anstrengende Dinge kann ich erst reagieren und eingehen, wenn sie bereits eingetreten sind. Und früher versuche ich es gar nicht erst – »don't cross the bridge until you come to it«.

Ich weiß, dass mir meine Einstellung nicht durch schwere Zeiten hindurch helfen wird. Sie werden immer schwer bleiben. Sie werden mir viel abverlangen, mich an den Rand der Verzweiflung und die Grenze meiner Kräfte bringen. Ich werde weinen. Doch sie werden vorübergehen. Alles im Leben ist vergänglich. Und das ist, finde ich, ein guter Grund, sich weniger Sorgen zu machen. [...]" ...
Quelle: brigitte.de

Zitat Der Standard vom 03.05.2023:

"Seit mehr als zehn Jahren arbeitet unsere Gesprächspartnerin in der Pflege. Mit uns hat sie anonym über ihr Gehalt und die Herausforderungen im Job gesprochen [...]
»Als Pflegefachassistenten sind wir in der Notaufnahme für den Wartebereich und die Ambulanz zuständig. Bei Notfällen sind wir quasi die erste medizinische Anlaufstelle. [...] Ich arbeite seit elf Jahren in der Pflege und habe mir auch schon echt viele Stationen angeschaut. Doch egal, in welchem Bereich man ist, die Arbeitsbedingungen ändern sich nicht. Viele Leute sind unzufrieden und überarbeitet – und das merkt man. Manche Kolleginnen und Kollegen haben typische Burnout-Symptome. Sie nehmen es nur meist selbst nicht wahr. Nicht einmal dann, wenn sie Menschen betreuen, die genau dieselben Symptome haben wie sie. [...] Und ich würde auch nicht sagen, dass das Gehalt wirklich ausreichend ist für die Arbeitsbedingungen, die in der Notaufnahme herrschen. Man ist ständig in Bewegung, läuft auf und ab und steht unter Strom. [...] Es kommen regelmäßig Leute aus anderen Bereichen zu uns schnuppern und wollen zunächst auch bleiben. Aber nach einem Monat sind die meisten wirklich ausgelaugt und gehen wieder. [...] Eine Möglichkeit zur Verbesserung sehe ich auch im Ausbau der präventiven Vorsorge, zum Beispiel durch Community-Nurses, also Ansprechpersonen außerhalb der Krankenhäuser, wie es in den skandinavischen Ländern bereits gelebt wird. Hier hinken wir in Österreich aber noch hinterher.« [...]" ...
Quelle: DerStandard

Zitat Der Standard/ Gesundheit vom 26.04.2023:

"Die vorbeidonnernde Bim, Autolärm oder die Nachbarn, die schon wieder viel zu laut Musik hören – vor allem in Großstädten gibt es kaum ruhige Orte. Das kann gesundheitliche Probleme verursachen [...]
Zwar wird die Stadt nachts leiser, wer an einer U-Bahn-Strecke oder an einer vielbefahrenen Straße wohnt, bekommt auch zu späterer oder ganz früher Stunde einen Geräuschpegel ab, der auf Dauer nicht gesund ist. Nicht nur die Ohren leiden darunter, Dauerlärm bedeutet auch Stress. Das erhöht die Cortisol-Ausschüttung permanent und kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. [...]
Dauerhafter Lärm kann also belastend für den Körper sein, aber auch kurze, sehr laute Ereignisse können Schaden anrichten, vor allem im Gehörgang. Bei 120 Dezibel ist die Schmerzgrenze erreicht. Sirenen oder auch Trillerpfeifen erreichen diese Lautstärke. Treten sie nur kurz auf, kann sich das Ohr davon wieder erholen. Dauerhaften Schaden können hingegen Konzerte und Discobesuche anrichten. [...] Richtig still wird es übrigens nie. Das muss es aber auch gar nicht. Selbst die eigene Atmung kommt auf zehn Dezibel, genauso wie ein raschelndes Blatt. [...]" ...
Quelle: DerStandard


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