Zitat APA-OTS/ MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch technischen Dienste Österreichs vom 04.07.2024:
"Betroffene Berufsgruppen drängen auf weitere Reformen in der nächsten Legislaturperiode [...] Heute wurde im Nationalrat das neue MTD-Gesetz beschlossen. Der Dachverband MTD-Austria und die Berufsverbände begrüßen das neue Gesetz, das einige positive Änderungen beinhaltet. Die Verbände sind sich jedoch einig, dass dieses Gesetz nur eine erste notwendige Etappe auf dem Weg zu nachhaltigen Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung für die Angehörigen der MTD-Berufsgruppen sowie ihre Patient:innen und Klient:innen darstellt. Forderungen zu wesentlichen Themen sind offengeblieben und bedürfen der weiteren Bearbeitung.
Seit Jahren arbeitet MTD-Austria mit den Berufsverbänden und allen relevanten Stakeholdern intensiv an der Weiterentwicklung und Verbesserung des MTD-Gesetzes. Der Fokus war und ist in sämtlichen Bemühungen die Wahrung der Patient:innensicherheit und der hochqualitativen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, sowie die Schaffung von Rechtssicherheit für alle MTD-Berufsangehörigen. Es wird daher die Aufgabe der nächsten Bundesregierung sein, weiter an diesem Gesetz zu arbeiten, um das Gesundheitssystem in Österreich dauerhaft zu stärken. [...] Großes Interesse an MTD-Anliegen [...] MTD-Austria ist der Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs, Die rund 41.000 MTD-Berufsangehörigen der 7 Berufsgruppen tragen als gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe große Verantwortung gegenüber ihren Patient:innen sowie der österreichischen Bevölkerung. Ihnen gehören mit Biomedizinischen Analytiker:innen, Diätolog:innen, Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Orthoptist:innen, Physiotherapeut:innen und Radiologietechnolog:innen sieben Berufsgruppen an. [...]" ...
Zitat APA-OTS/ MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch technischen Dienste Österreichs vom 31.05.2024:
"Mit über 450 Stellungnahmen und mehr als 10.000 Unterstützungen für die Forderungen der MTD-Berufsverbände und des Dachverbandes ging die MTD-Gesetz-Begutachtungsfrist zu Ende. [...]
Der Fokus der Forderungen von MTD-Austria und der sieben Berufsverbände biomed austria, Verband der Diaetologen Österreichs, Ergotherapie Austria, logopädieaustria, orthoptik austria, Physio Austria und rtaustria ist die Sicherstellung der Patient:innensicherheit, und somit die hochqualitative Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Auch die Berufsausübung für die derzeit über 41.000 MTD-Berufsangehörigen soll durch die Schaffung von mehr Rechtssicherheit attraktiver gemacht werden. [...]
Die drei Kernforderungen sind und bleiben:
* Niederschwelliger Zugang zu therapeutischen und diagnostischen Leistungen, keine Anordnungsverschärfung durch präzise Definition von Maßnahmen,
* Zugang zur Prävention für alle sieben MTD-Berufe ohne ärztliche Anordnung und
* Befugniserweiterung durch Spezialisierung. [...]
In den Stellungnahmen der Arbeiterkammer, des österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (GÖD), der Fachhochschulkonferenz (FHK), des österreichischen Hebammengremiums, des Berufsverbands der Sozialen Arbeit sowie der Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE) melden sich eine Vielzahl an Stimmen mit sehr ähnlichen Forderungen wie MTD-Austria zu Wort: Die Ressourcen der MTD-Berufsangehörigen sollen entsprechend ihrer erworbenen Kompetenzen für die Allgemeinheit uneingeschränkt und niederschwellig zugänglich sein. Weiterqualifizierung durch öffentliche Masterstudiengänge und Spezialisierungen mit Kompetenzerweiterung sind für eine gesicherte, zielgerichtete, und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung erforderlich. [...]" ...
Zitat Puls 24 vom 29.05.2024:
"Am Mittwoch ist die Begutachtungsfrist für den neuen Entwurf des MTD-Gesetzs (medizinisch-technische Dienste) zu Ende gegangen. Die zugehörigen Berufssparten hatten sich zunächst zu wenig eingebunden gefühlt. Der neue Entwurf bringt ihnen nun mehr Kompetenzen. Weitere Verbesserungen werden vor allem bei der Ausbildung gefordert, geht aus den Stellungnahmen hervor. Ärztevertreter pochten auf ihre Berufsprivilegien. [...]
Künftig können die rund 41.000 Menschen, die in Österreich einen höheren medizinisch-technischen Dienst ausüben, bestimmte Arzneimittel und Medizinprodukte selbst verschreiben. Es geht um die Berufsgruppen Physiotherapie, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Orthoptik, Radiologietechnologie und Biomedizinischen Analytik. Rechtlich verankert wird auch die Möglichkeit, Behandlungen online durchzuführen.
Während die Österreichische Fachhochschulkonferenz Spezialisierungen auf Master-Niveau fordert, warnt die Österreichische Ärztekammer vor Kompetenzüberschreitungen durch MTD-Berufsangehörige. [...]" ...
Zitat APA-OTS/ Österreichische Fachhochschul-Konferenz vom 24.05.2024:
"Zur Entlastung des Gesundheitssystems braucht es eine Befugniserweiterung! [...]
Die Österreichische Fachhochschul-Konferenz (FHK) erachtet es grundsätzlich positiv, dass die Novelle zur Reform der medizinisch-therapeutisch-diagnostischen (MTD) Gesundheitsberufe nun zur Begutachtung vorgelegt wurde. Seit 2006 werden die Angehörigen der MTD-Berufe im Rahmen von wissenschaftlich-fundierten Studien an den Fachhochschulen ausgebildet. Eine erste Abstimmung unter Leiter:innen der entsprechenden Studiengänge hat ergeben, dass es in der Novelle gewisser Adaptionen bedarf.
Ziel der Novelle ist vor allem eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit MTD-Gesundheitsleistungen. Dazu sieht die Novelle eine zeitgemäße Beschreibung der Berufsbilder vor, womit dieses Ziel aber noch nicht erreicht wird. Es braucht zusätzlich eine berufsspezifische Befugniserweiterung gemäß den Kompetenzen der Hochschulabsolvent:innen zum eigenverantwortlichen Tätigwerden.
Im Sinne der Qualität, der Patient:innensicherheit und einer künftigen verbesserten Versorgungslage bzw. einer Entlastung des Gesundheitssystems fordert die FHK,
* dass die künftigen Spezialisierungen auf das FH-Bachelorstudium aufbauen;
* dass Spezialisierungen auf Master-Niveau im Sinne der Qualität und Durchgängigkeit an jenen Fachhochschulen verortet werden, an denen bereits das Bachelor-Studium der jeweiligen Disziplin angeboten wird;
* dass diese FH-Masterstudien wie die anderen gesundheitswissenschaftliche Berufsausbildungen (z.B. die ärztlichen Gesundheitsberufe) öffentlich finanziert werden, denn die Versorgung der Bevölkerung darf im MTD-Bereich nicht vom Vorhandensein privater finanzieller Mittel abhängig gemacht werden. [...]" ...
Zitat Vorarlberg Online vom 23.04.2024:
"Eine geplante Novellierung des MTD-Gesetzes (medizinisch-technische Dienste) lässt bei den Vertreterinnen der sieben Berufssparten die Wogen hoch gehen. In einer Online-Pressekonferenz am Dienstag kritisierten sie, nicht ausreichend eingebunden gewesen zu sein. Bereits in der Einladung hieß es, die Novelle würde »die Gesundheitsberufe zurück in die Steinzeit befördern«. Das entsprechende Gesetz solle schon demnächst in Begutachtung geschickt werden. [...] Zwar seien in die Gespräche von Fachhochschulkonferenz bis zur Ärztekammer viele Stakeholder involviert gewesen, in letzter Sekunde dann aber viele Abänderungen gemacht worden, die einer Aufwertung der Gesundheitsberufe im Wege stehen würden. [...] Zu den medizinisch-technischen Diensten gehören die Berufsgruppen der Biomedizinischen Analytik, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Orthoptik, Physiotherapie und Radiologietechnologie. Das betrifft in etwa 41.000 Personen im Gesundheitswesen. [...]
Im aktuellen Entwurf nicht vorgesehen seien mit Kompetenzerweiterungen verbundene Spezialisierungen für die Beschäftigten in diesen Bereichen. Eine Lockerung für die Kompetenzausübung sei aber wichtig, da mit einer möglichen Kompetenzerweiterung durch Spezialisierung das Gesundheitssystem massiv entlastet, Wartezeiten für Patientinnen verkürzt und auch die Berufsausübung attraktiviert werden könnten, so die Sprecherinnen.
Genau wie in den therapeutischen Bereichen, hätte sich auch die Vertreterin der RadiologietechnologInnen, Sylvia Handler, Präsidentin von biomed austria, mehr Möglichkeiten gewünscht, ohne ärztliche Anweisungen tätig zu werden. »Dass das wieder nicht berücksichtigt wurde, ist für uns ein großer Rückschlag.« Bereits jetzt wird die ärztliche Anordnung entweder als Generalanordnung oder als detaillierte Anordnung ausgestellt, nach welcher Berufsangehörige ihre Kompetenzen ausüben.
Die Befürchtung lautet, dass die Novellierung dazu führen könnte, ...
Zitat ORF Vorarlberg vom 04.04.2024:
"Es gibt kaum Bewerberinnen und Bewerber für die Studiengänge Radiologietechnologie (RT) und Biomedizinische Analytik – obwohl Menschen mit dieser Ausbildung in den Vorarlberger Krankenhäusern dringend gesucht werden. So gibt es zum Beispiel für den RT-Studiengang, bei dem acht Plätze für Vorarlberg reserviert wurden, bisher nur einen Bewerber. [...] Kaum Interesse an Radiologietechnologie [...] Insgesamt 25 Studienplätze [...] Hohe Nachfrage nach Physiotherapie [...]
Ausbildung in Vorarlberg nicht möglich
Die fhg in Innsbruck bietet dreijährige Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Augenoptik, Biomedizinische Analytik, Diaetologie, Ergotherapie, Gebärdendolmetschen, Hebamme, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechnologie an. Dabei handelt es sich um Ausbildungen, die in Vorarlberg nicht absolviert werden können. [...]" ...
Quelle: vorarlberg.orf.at