Zitat Tips.at/ Linz-Stadt vom 19.05.2023:
"Im kommenden Gemeinderat bringt LinzPlus unter anderem einen Antrag zur Unterstützung von »Young Carers« ein. Der Begriff bezeichnet Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die über einen langen Zeitraum Familienmitglieder pflegen. Auf Basis einer Studie von 2012 des zuständigen Bundesministeriums wird die Zahl der Betroffenen in Österreich auf 42.700 geschätzt. [...] LinzPlus-Gemeinderätin Renate Pühringer ist selbst seit 30 Jahren in der Pflege tätig. Sie schätzt die Zahl der minderjährigen Pflegenden in Linz auf rund 1000 Personen, basierend auf den Zahlen des Bundesministeriums für ganz Österreich. Das Durchschnittsalter der Young Carers beträgt laut der Studie von 2012 zwölfeinhalb Jahre, zwei Drittel sind Mädchen. [...]
Die jungen Pflegenden übernehmen Aufgaben wie Hilfe beim Essen, geben Medikamente und kümmern sich um die Körperpflege der Familienmitglieder, um nur einige zu nennen. Die frühe Pflegeverantwortung hinterlasse laut der Untersuchung des Bundesministeriums deutliche Spuren wie etwa Erschöpfung, Schlafmangel, Kopf- und Rückenschmerzen, Ängste, Soziale Isolation, Depressionen oder Schulischer Leistungsabfall und Fehlzeiten. Diese Gruppe von Pflegenden bleibt jedoch oft unsichtbar und bekommt nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Seit 2019 gibt es in Krems an der Donau eine Anlaufstelle des Roten Kreuzes für Young Carers [...]
Renate Pühringer will mit dem Gemeinderatsantrag eine Informationskampagne über die Medien- und Kommunikationskanäle der Stadt Linz, Pressearbeit und in Schulen initiieren, um Young Carers zu erreichen. Diese sollen im Zuge dessen über niederschwellige Hilfsangebote informiert werden. Eine zweite Schiene der Informationskampagne soll sich an Pädagogen, Sozialarbeiter, Community Nurses, Hausärzte und Überleitungspfleger in Krankenhäusern richten. Diese Personengruppen sollen auf das Thema sensibilisiert werden, um betroffene Kinder und Jugendliche erkennen zu können und Ihnen zur Unterstützung zu verhelfen. ...
Quelle: Tips.at
Zitat Der Standard/ Diskurs vom 16.05.2023:
"Ob Personalmangel oder überfülle Notaufnahmen – die Spitäler sind unter Druck. Ein Strukturwandel im Gesundheitswesen ist dringend nötig. Gelingen kann er nur mit Einbindung der Patientinnen und Patienten [...]
Die Corona-Pandemie hat den dringenden Verbesserungsbedarf des österreichischen Gesundheitswesens drastisch sichtbar gemacht. Die offensichtliche Krisensituation ist das Ergebnis jahrzehntelanger Versäumnisse. Die Pflegekräfte sind überarbeitet, werden zu wenig wertgeschätzt und schlecht bezahlt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben angekündigt, nach Corona den Job zu wechseln. Corona ist geblieben, unverzichtbare Kräfte gehen. Die Spitäler sind unter Druck. Denn der überfällige Systemwechsel gelingt nicht. [...] Dass die Spitäler derzeit wegen Personalmangels an ihre Belastungsgrenzen kommen, sollte nicht der Anlass sein, noch mehr Geld in falsche Strukturen zu investieren. Wir helfen ihnen nämlich am besten, wenn wir sie entlasten. Notaufnahmen dürfen nicht mit banalen Erkrankungsfällen blockiert werden. Spitalsbetten sind häufig von Menschen belegt, die bei funktionierender Versorgung außerhalb der Krankenhäuser dort nicht sein müssten. [...] In der Debatte über die Krisen des Gesundheitswesens sind viele Stimmen zu vernehmen. Jene, um die es eigentlich gehen sollte, die Patientinnen und Patienten, bleiben relativ ungehört. Es wird sehr viel über sie gesprochen, aber wenig mit ihnen. [...]
Auch die digitale Gesundheitsberatung und -behandlung wird immer wichtiger. Denn eine zentrale Krise unseres Gesundheitswesens liegt in der Fehlbeanspruchung des Angebots. Die Schuld dafür den Patientinnen und Patienten zuzuschreiben ist nicht gerecht. Ärztekammerfunktionäre denken über Ambulanzgebühren und Verrechnung von Vollkosten nach. Das sind bevormundende Überlegungen, die die Erkrankten unterschätzen. Denn wer sachkundig informiert ist, sucht nicht wegen einer Kleinigkeit das Universitätsspital auf. ...
Quelle: DerStandard
Zitat APA-OTS/ Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vom 15.05.2023:
"Das bundesweite Beratungsnetz für den Wohnschirm wird von 140 auf 163 Beratungsstellen erweitert. [...] Der Wohnschirm des Sozialministeriums schützt Menschen vor Wohnungsverlust und hilft bei hohen Energierechnungen. Bis heute wurden über 16.000 Personen mit insgesamt rund 18 Millionen Euro unterstützt. »In Österreich hat jeder Mensch das Recht auf eine warme Wohnung. Das stellen wir mit dem Wohnschirm sicher«, betonte Rauch [...]
Bisher sorgte ein Netz von 140 Einrichtungen der Volkshilfe, der Caritas, der Diakonie und des Roten Kreuzes bundesweit für einen einfachen Zugang zum Wohnschirm. Diese Sozialeinrichtungen betreuen bereits viele Menschen mit geringem Einkommen und können die Leistungen deshalb auch all jenen anbieten, die den Wohnschirm noch nicht kennen. Um Betroffenen so rasch wie möglich helfen zu können, erweitert das Sozialministerium nun das Beratungsnetz in Wien, Oberösterreich, Niederösterreich und dem Burgenland um weitere 23 Einrichtungen.
Anders als etwa die Heizkostenzuschüsse der Länder ist der Wohnschirm bewusst mit einer Beratung verknüpft. »Die Berater:innen können individuell auf die Situation der Betroffenen eingehen. Oft hilft auch ein Wechsel des Energieanbieters, es gibt Möglichkeiten zum Energiesparen oder noch weitere Unterstützungsangebote«, betont Sozialminister Johannes Rauch [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat Niederösterreichische Nachrichten/ Amstetten vom 12.05.2023:
"Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind alkoholabhängig, zwei Drittel davon Männer. Allein in Niederösterreich sind 65.000 Personen betroffen. Das Landesklinikum Mauer ist das Schwerpunktklinikum für Alkoholabhängigkeit in Niederösterreich. Im Vorjahr wurden dort 200 Patientinnen und Patienten stationär und 52 tagesklinisch betreut. Erst im Oktober 2022 wurden sechs tagesklinische Behandlungsplätze geschaffen. »Wie viel Alkohol ist zu viel?« Eine klare Antwort auf diese Frage gab der Ärztliche Direktor des Landesklinikums Mauer und Experte in Sachen Abhängigkeitserkrankungen, Primar Christian Korbel, am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Dialogwoche Alkohol, die von 8. bis 14. Mai läuft: »Die Harmlosigkeitsgrenze bei Frauen liegt bei etwas weniger als einem großen Bier täglich, bei Männern ist sie etwas höher«, erklärt der Fachmann. Auf jeden Fall sei es empfehlenswert, pro Woche zwei komplett alkoholfreie Tage einzulegen und einmal im Jahr eine längere Pause zu machen. Bei einem täglichen Konsum von mehr als 40 Gramm Alkohol bei Frauen (zwei große Bier) und 60 Gramm Alkohol bei Männern (drei große Bier) steige das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich an. [...] Eine wirkliche Abhängigkeit entwickle sich allerdings über viele Jahre hinweg. Es gebe dabei auch eine genetische Komponente, die aber meist nur in Kombination mit anderen Belastungsfaktoren zur Wirkung komme, berichtet Korbel. Überhaupt spielten psychische Belastungen beim Alkoholkonsum eine große Rolle. »Man könnte sagen, dass Alkohol in Österreich das meist verwendete Antidepressivum ist«, betont der Primar. Es bringe zwar kurzfristig vielleicht eine Entlastung von Ängsten und Sorgen, aber über die Jahre gesehen würden die Probleme nur größer. »Zu einem hohen Prozentsatz ist bei alkoholabhängigen Menschen eine psychische oder psychiatrische Krankheit im Hintergrund.« Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten in Mauer liegt bei 49,5 Jahren. ...
Quelle: noen.at
Zitat kathpress.at vom 12.05.2023:
"Alleinerziehende Mütter und Kinder überdurchschnittlich oft armutsgefährdet - Anfragen bei Caritas bleiben hoch - Hilfsorganisation bittet um Spenden [...] Die Caritas unterstützt Betroffene u.a. in Mutter-Kind-Einrichtungen, einem Familienzentrum oder Sozialberatungsstellen. [...]
»Deutlich häufiger als andere sind Alleinerzieherinnen etwa nicht mehr in der Lage, ausreichend Lebensmittel einzukaufen«, informierte Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. [...]
Die Hilfsorganisation bittet daher um Spenden, um armutsbetroffene Frauen und ihre Kinder zielgerichtet unterstützen zu können [...]" ...
Quelle: kathpress.at
Zitat OTS/ Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vom 11.05.2023:
"Insgesamt 80.000 Angehörige profitieren - Auszahlungen starten am 1. Juli [...] Die Bundesregierung weitet den Angehörigenbonus aus. Künftig werden auch pflegende Angehörige den Angehörigenbonus erhalten, die nicht im gemeinsamen Haushalt mit dem Pflegebedürftigen leben. Das sieht ein Antrag vor, der heute im Sozialausschuss des Parlaments beschlossen wird. Die Bundesregierung stellt dafür 50 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Bisher hatten 55.000 Angehörige Anspruch, von der Ausweitung profitieren rund 22.500 Familien zusätzlich. Der Bonus beträgt heuer 750 Euro und wird im Jahr 2024 auf 1500 Euro verdoppelt. »Der Angehörigenbonus ist eine wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige. Wir haben uns beide dafür eingesetzt, dass der Empfängerkreis ausgeweitet wird, damit möglichst alle profitieren, die diese die wertvolle Arbeit leisten«, betonen Sozialminister Johannes Rauch und ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger. [...]
Leistung wird jedes Jahr erhöht
Sozialminister Johannes Rauch: »Betreuung und Pflege wird häufig von Frauen geleistet – unbezahlt zuhause. Mit dem Angehörigenbonus können wir pflegende Angehörige in ihrer wertvollen Arbeit auch finanziell unterstützen. Dass der Bonus vor allem Frauen mit geringem Einkommen zugute kommt, macht diese Maßnahme besonders treffsicher. Dass der Angehörigenbonus ab 2025 jährlich mit der Inflationsrate erhöht wird, ist in Zeiten hoher Inflation besonders wichtig.« [...]
Weitere Verbesserungen für pflegende Angehörige
Die umfassende Pflegereform brachte neben dem Angehörigenbonus auch weitere Verbesserungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige:
- Erhöhung des Erschwerniszuschlages von 25 auf 45 Stunden pro Monat
- Ausweitung des Angehörigengespräches von drei auf fünf kostenlose Gesprächstermine
- Anspruch auf finanzielle Unterstützung bei Ersatzpflege bereits nach drei Tagen [. ...
Quelle: OTS
Zitat OTS/ ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund vom 11.05.2023:
"vidahelp-Finsterwalder: »Angehörige werden plötzlich zum Pflegefall. Wir stehen in dieser Ausnahmesituation mit Rat und Tat zur Seite.« [...] Rund 1 Million Menschen in Österreich pflegen einen Angehörigen, wobei 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt werden. Gerade am Tag der Pflege (12. Mai) stehe das Thema Pflege wieder im Fokus. »Für vidahelp ist die Pflege und Betreuung das ganze Jahr über zentrales Thema. Das schätzen unsere Mitglieder«, schließt Finsterwalder.
vidahelp ist ein unabhängiger Verein für zu Pflegende und pflegende Angehörige, der seinen Mitgliedern persönliche, fachlich fundierte und bundeslandspezifische Recherche, Beratung und Begleitung im Bereich Pflege und Betreuung anbietet sowie Vorteile und Vergünstigungen bei externen Servicepartnern bringt. Mit dem Ziel, eine österreichweit tätige Interessenvertretung zu sein, die sich für die Anliegen der Betroffenen in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stark macht. vidahelp ist ein Kooperationspartner der Gewerkschaft vida. [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat MeinBezirk.at/ Niederösterreich - Mödling vom 09.05.2023:
"Seit einigen Monaten bietet die Gemeinde Brunn den Service von Community Nursing an. Es handelt sich um ein EU-gefördertes Programm. Zwei Community Nurses - Daniela Heidegger und Karin Halper-Werderits - sind im Einsatz. [...] m Projekt sind 2 Vollzeitstellen eingeplant. Derzeit sind in dem Bereich zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen (DGKP) mit 20 Stunden angestellt - Daniela Heidegger und Karin Halper-Werderits. Ab Juni wird das Team um eine Person erweitert. [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at
Zitat APA-OTS/ Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vom 02.05.2023:
"2022 haben in den Schuldenberatungen 10 % mehr Erstkontakte stattgefunden als im Jahr davor. Die durchschnittliche Überschuldung der Klient*innen lag bei 61.430 Euro. Das zeigt der Schuldenreport 2023 [...] Das Risiko, dass Menschen in Österreich von Überschuldung und Armut betroffen sind, steigt durch die Teuerungen. [...] »Wohnen, Energie, Lebensmittel – dafür wenden Menschen mit geringen Einkommen den Großteil ihres Haushaltseinkommens auf. Doch gerade in diesen Bereichen sind die Preise besonders stark gestiegen«, so Sozialminister Johannes Rauch. Die Bundesregierung habe mit einer Vielzahl an Hilfsmaßnahmen versucht, die Teuerungen auszugleichen: Kleine Pensionen, Sozialhilfe und Mindestsicherung wurden deutlich angehoben, Sozialleistungen werden ab sofort jedes Jahr erhöht. Rauch: »Jetzt sind wir dabei, uns auch noch den starken Anstieg der Lebensmittelpreise genau anzusehen.« [...]
Um sich frühzeitig einen Überblick über die Haushaltsfinanzen zu verschaffen und professionell begleitet Einsparpotenzial zu erkennen, gibt es seit bereits zehn Jahren die Budgetberatung als weiteres kostenloses Angebot der Schuldenberatungen. Sie richtet sich an (noch) nicht überschuldete Menschen, damit diesen – gerade in Zeiten der Teuerung – größere finanzielle Probleme erspart bleiben. [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat News.at vom 04.05.2023:
"Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr drängt auf Reformen im Gesundheitswesen und wirft der Ärztekammer dabei ein Blockieren vor. Im Gespräch mit der APA meinte Mursch-Edlmayr, dass eine Reform des Systems nur mit einer Stärkung der nicht-medizinischen Gesundheitsberufe gelingen werde. [...]
Das Gesundheitssystem stehe vor gewaltigen Herausforderungen. Diese erfordern ein Umdenken bei der Frage, welche gesundheitlichen Aufgaben von wem und wo erbracht werden. »Die gesetzlichen Weichen müssen so gestellt werden, dass es uns in Österreich gelingt, die Bevölkerung kompetent, umfassend und schnell mit Arzneimitteln, Medizinprodukten und persönlichen gesundheitlichen Screenings und Analysen zu versorgen« [...] Nach Ansicht der Apothekerkammer-Präsidentin geht es darum, die Ärztinnen und Ärzte gezielt zu entlasten und ihnen so mehr Zeit für die medizinische Betreuung der Patientinnen und Patienten zu geben. [...]
Und zur Kritik an der Ärztekammer hielt Huss fest: »Die Ärztekammer ist eine Standesvertretung, sie vertritt die Interessen der Ärzte und das muss nicht immer unbedingt mit den Interessen der Patienten zu tun haben.« [...]" ...
Quelle: News.at