Zitat Die Presse vom 14.09.2023:
"Die von der Regierung beschlossene Erhöhung der Pensionen um 9,7 Prozent ist für die Seniorenrats-Präsidenten kein Grund zum Jubeln. [...] Die Pensionistenvertreter sehen nach der von der Regierung beschlossenen Erhöhung der Pensionen noch mehrere offene Fragen. Weitere Gespräche forderten die Seniorenrats-Präsidenten Ingrid Korosec (Seniorenbund) und Peter Kostelka (Pensionistenverband) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz vor allem zur ihren unerfüllten Forderungen nach einer Abgeltung der Zwischenfinanzierung, einer dauerhaften Abschaffung der Aliquotierung und einer Schutzklausel auch für das Jahr 2025. [...] Ein Problem sieht der Vorsitzende des Pensionistenverbandes zudem darin, dass im Ministerratsvortrag nur von Alterspensionen die Rede sei. Das würde bedeuten, dass die Schutzklausel nur für etwas mehr als die Hälfte der rund 100.000 Pensionistinnen und Pensionisten gelten würde. Nicht inkludiert wären die Langzeitversicherten, Schwerarbeiter und Korridor-Pensionisten, so Kostelka, der von »Bauerfängerei« und »Unaufrichtigkeit« sprach, wenn dies nicht in aller Deutlichkeit gesagt werde.
Kritik übten die Pensionistenvertreter auch daran, dass ihre Forderungen nach einer Abgeltung der Zwischenfinanzierung der Teuerung 2022/2023 sowie nach einer dauerhaften Abschaffung der Aliquotierung - also die prozentuell anteilige Pensionsanpassung im ersten Pensionsjahr - unerfüllt blieben. Die Aliquotierung ist für zwei Jahre ausgesetzt.
Ein »Wermutstropfen« für Korosek ist zudem die Deckelung der Pensionserhöhung für die höchsten Pensionen. Jene 7.250 Beamtinnen und Beamte mit Bezügen von mehr als 5.850 Euro seien keine Luxuspensionisten, wies sie entsprechende Bezeichnungen zurück. Dass es für die höchsten Pensionen seit 14 Jahren stets eine Deckelung gebe, entspreche weder dem Leistungs- noch dem Versuchungsprinzip, kritisierte die Vorsitzende des Seniorenbunds. [...]" ...
Quelle: diepresse.com
Zitat ORF News vom 16.09.2023:
"Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erteilt Forderungen der Pensionistenverbände nach Nachbesserung bei der Pensionserhöhung eine Absage. »Die Abgeltung der Inflation ist eine massive, budgetintensive Maßnahme. Diese Generation hat es sich verdient, aber das ist ein großer Brocken. Aus meiner Sicht ist nicht mehr möglich«, so Nehammer in der »Kleinen Zeitung«. »Adaptierungen« müsse es dagegen beim Erneuerbaren-Wärme-Gesetz geben. [...]" ...
Quelle: orf.at
Zitat Die Presse vom 22.09.2023:
"Es brauche eine langfristige Finanzierung, eine Harmonisierung und ein dauerhaftes Gehaltsplus für alle Beschäftigten, so die Caritas. [...] Der Regierung konzedierte Landau, die Dringlichkeit der Frage erkannt zu haben. Die bisherigen Maßnahmen würden aber teils noch nicht wirken - und man sehe »zu viel Stückwerk, es fehlt die ganzheitliche Betrachtung«. So brauche es etwa eine langfristige, verlässliche und planbare Finanzierung. Derzeit sei der Pflegefonds nur bis 2023 finanziert - selbst die geplante Aufstockung auf eine Mrd. Euro werde nicht ausreichen, sondern nur Maßnahmen wie Gehaltszuschüsse etc. weiterfinanzieren. »Auf die demografische Entwicklung muss deutlich mehr Rücksicht genommen werden.«
Landau schlug außerdem einen Pflegedigitalisierungsfonds vor. Digitalisierung könne in diesem Bereich viel bewirken - so könne etwa durch Videotelefonie sozialer Isolation entgegengewirkt werden, genutzt werden könne sie aber auch für Verwaltung oder Dokumentation.
Gleichzeitig müssten die Rahmenbedingungen für die Menschen im Job verbessert werden, betonte Parr. Zwar gebe es derzeit eine hohe Nachfrage nach Ausbildungen im Pflegebereich - ohne Maßnahmen wie Ausbildungszuschuss oder Pflegestipendium hätten aber viele damit erst gar nicht begonnen. Daher müssten diese weiter angeboten und sogar ausgeweitet werden, etwa auf den Fachhochschulbereich. Eine gute Ausbildung funktioniere auch nur, wenn es ausreichend Lehrkräfte gibt. So müsse etwa die Ausbildung in der Pflegepädagogik öffentlich finanziert werden.
Damit die Pflegekräfte auch im Beruf bleiben, dürfe auch der nur bis Jahresende finanzierte Gehaltsbonus nicht wieder abgeschafft werden, betonte Parr. Außerdem müssten auch weitere Berufsgruppen einbezogen werden - es könne nicht sein, dass manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen Bonus bekommen, obwohl sie auf den gleichen Stationen arbeiten. Und schließlich brauche es auch neue Modelle zur Personalplanung, ...
Quelle: diepresse.com
Zitat APA-OTS/ Caritas Österreich vom 22.09.2023:
"Landau sieht Verhandlungen zum Finanzausgleich als Chance für Systemreform – hin zu Personalorientierung, Harmonisierung föderaler Strukturen und finanzieller Absicherung. [...] Parr appelliert für ein echtes Pflege-Kraft-Paket [...] Ausbildungsoffensive: fortsetzen und erweitern [...] Schwertner fordert Harmonisierung: Massive Unterschiede in Bundesländern [...] Pflegegeld-Valorisierung gut, aber Wertverlust beträgt weiter knapp 40 Prozent [...] Caritas Pflege: Weil helfen mehr ist als nur ein Job. [...]" ...
Quelle: ots.at
Zitat OE24 vom 22.09.2023:
"Die Gewerkschaften GÖD und younion haben am Freitag ihre Warnungen vor zunehmenden Personalengpässen in Österreichs Krankenhäusern verschärft. Die Zahl der gesperrten Spitalsbetten sei seit Mai um 24 Prozent auf österreichweit 3.442 gestiegen, hieß es auf der Demo. Dabei wurde eine mannshohe Streichholzschachtel als Symbol für das Ausbrennen des Personals vor dem Gesundheitsministerium aufgestellt. [...]
Bundesweit fehlten in den Landes-, Gemeinde- und Bezirkskliniken insgesamt 3.369 Pflegekräfte, was einem Anstieg um 19,2 Prozent im Vergleich zum Mai dieses Jahres entspreche. Bei den Ärztinnen und Ärzten seien aktuell 986 Stellen unbesetzt, so Reinhard Waldhör von der GÖD. Dazu komme die »Flucht in die Teilzeit«. [...] Immer mehr Beschäftigte kehrten dem Gesundheitswesen den Rücken, mehr als an Nachwuchs dazukomme. Dem Ausbrennen im Gesundheitswesen müsse daher klar Stopp gesagt werden. [...]
Wie schon bei ihren letzten Protesten verlangen die Gewerkschaften die Steuerfreiheit ab der 32. Wochenstunde und eine Senkung der Arbeitszeit von 40 auf zunächst 37,5 Stunden pro Woche. Und sie wollen Druck aufbauen. [...]
Für einen anderen Teilbereich der Beschäftigten im Gesundheitswesen machten sich am Donnerstag Arbeiterkammer und die Gewerkschaft der Privatangestellten stark. In einem offenen Brief forderten sie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf, für die eine Novelle des Gesundheitsberuferegisters zu sorgen, um medizinische Assistenzberufe wie etwa Ordinationsassistent:innen aufzunehmen.
Caritas fordert Systemreform in der Pflege
Vor dem Hintergrund des Feilschens um den Finanzausgleich setzt sich auch die Caritas für eine Stärkung des Pflegebereichs ein. [...]" ...
Quelle: oe24.at
Zitat Katholische Kirche Österreich vom 22.09.2023:
"Präsident Landau, Generalsekretärin Parr und Wiener Caritasdirektor Schwertner mahnen mit Blick auf laufende Verhandlungen zum Finanzausgleich österreichweite gemeinsame Anstrengungen vonseiten der Politik - Landau: Realität ins Auge blicken und Pflege ausreichend dotieren [...]
Es seien aktuell mit 127.000 Personen so viele Menschen wie noch nie in der Pflege und Betreuung tätig, sagte Landau eingangs. Doch um dem steigenden Betreuungs- oder Pflegebedarf gerecht zu werden, brauche Österreich weitere 75.000 Fachkräfte bis 2030; und die bisherigen müssten gehalten werden.
Landau wörtlich: »Es braucht eine langfristige, verlässliche und planbare Finanzierung der Pflege!« [...]
Allein die notwendige Weiterführung der Gehaltszuschläge sowie Ausbildungsinitiativen würde die angekündigte Pflege-Milliarde zu einem großen Teil auffressen. Daher, so Landau, »appelliere ich an die Politik, dieser Realität ins Auge zu blicken und die Pflege wirklich ausreichend zu dotieren.« Auf die demografische Entwicklung und den steigenden Bedarf müsse deutlich mehr Rücksicht genommen werden. [...]
Caritas-Generalsekretärin Parr sprach von einem notwendigen »Pflege-Kraft-Paket»: »Wir brauchen langfristig gute Gehälter - für alle Berufsgruppen, nicht nur befristete Zuckerl. Gleichzeitig müssen wir mit neuen Modellen der Personal- und Einsatzplanung endlich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben schaffen.« Drittens gelte es über Grenzen hinweg zu denken: »Österreich braucht eine Willkommenskultur und muss sich verstärkt für Fachkräfte aus anderen Ländern, die hier leben und arbeiten wollen, attraktiv machen. Da geht es um Vereinfachungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte und der Berufsanerkennung«, so Parr.
Die von der Regierung gestartete Ausbildungsoffensive müsse zudem fortgesetzt und erweitert werden. Vielen Menschen sei es erst durch den Ausbildungszuschuss oder das Pflegestipendium möglich, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren, würdigte Parr bisherige Maßnahmen. ...
Quelle: katholisch.at
Zitat ORF Religion vom 22.09.2023:
"Vor dem Hintergrund laufender Verhandlungen zum Finanzausgleich fordert die Caritas einmal mehr eine deutliche und systematische Stärkung des Pflegebereichs. Österreich brauche weitere 75.000 Fachkräfte bis 2030; und die bisherigen müssten gehalten werden. [...]
Es seien aktuell mit 127.000 Personen so viele Menschen wie noch nie in der Pflege und Betreuung tätig, sagte Landau eingangs. Doch um dem steigenden Betreuungs- oder Pflegebedarf gerecht zu werden, brauche Österreich weitere Fachkräfte. [...]
Allein die notwendige Weiterführung der Gehaltszuschläge sowie Ausbildungsinitiativen würde die angekündigte Pflege-Milliarde zu einem großen Teil auffressen. Daher, so Landau, »appelliere ich an die Politik, dieser Realität ins Auge zu blicken und die Pflege wirklich ausreichend zu dotieren.« Auf die demografische Entwicklung und den steigenden Bedarf müsse deutlich mehr Rücksicht genommen werden. [...]
Caritas-Generalsekretärin Parr sprach von einem notwendigen »Pflege-Kraft-Paket«: »Wir brauchen langfristig gute Gehälter – für alle Berufsgruppen, nicht nur befristete Zuckerl. Gleichzeitig müssen wir mit neuen Modellen der Personal- und Einsatzplanung endlich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben schaffen.«
Drittens gelte es über Grenzen hinweg zu denken: »Österreich braucht eine Willkommenskultur und muss sich verstärkt für Fachkräfte aus anderen Ländern, die hier leben und arbeiten wollen, attraktiv machen. Da geht es um Vereinfachungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte und der Berufsanerkennung«, so Parr. [...]" ...
Quelle: religion.orf.at
Zitat APA-OTS/ Hilfswerk vom 21.09.2023:
"Zahl der Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen nimmt zu. Erkrankung fordert Betroffene und Angehörige. Sie brauchen endlich relevante Unterstützungsangebote, sagt das Hilfswerk. [...]
Jede/r vierte Bürger/in über 80 Jahren und fast jede/r zweite über 90 Jahren sind davon betroffen. Insgesamt leben derzeit mehr als 130.000 Österreicherinnen und Österreicher mit demenziellen Beeinträchtigungen. Alzheimer ist eine der am häufigsten auftretenden Formen demenzieller Beeinträchtigungen. Gesellschaft und Gesundheitssystem müssen sich darauf einstellen, dass sich diese Zahl bis 2030 verdoppeln wird, denn: Das Demenzrisiko wächst mit dem Alter und folgt damit der steigenden Lebenserwartung.
Pflegereform brachte Verbesserungen, aber relevante Angebote fehlen
Demenz betrifft nicht nur die erkrankten Personen, sondern in ganz besonderer Weise auch deren persönliche Umgebung: Familie, Angehörige, Pflegende. Trotz der massiven Betroffenheit ist der gesellschaftliche Umgang mit Demenz noch immer von Verdrängung und Tabuisierung geprägt. Aber auch das Angebot an entsprechender Unterstützung bedarf dringend der Weiterentwicklung. [...] Die bisherigen Etappen der Pflegereform trügen dieser Entwicklung zum Teil Rechnung, beispielsweise durch den erhöhten Erschwerniszuschlag zum Pflegegeld oder die von 550 auf nunmehr 800 Euro pro Monat aufgestockte Förderung der 24-Stunden-Betreuung. »Aber«, so der Hilfswerk-Präsident, »in Summe müssen die Unterstützungsangebote für Betroffene sowie deren pflegende und sorgende Angehörige noch viel stärker ausgebaut werden. Und zwar rasch und bedarfsgerecht. Das sind wir den Menschen schuldig. Wir dürfen die Betroffenen und Angehörigen nicht im Stich lassen!« [...]
Insbesondere braucht es die Finanzierung und den Ausbau
* qualifizierter zugehender Beratung und Begleitung Betroffener und Angehöriger in den eigenen vier Wänden (insbes. wirksames Case Management, ...
Quelle: ots.at
Zitat Kleine Zeitung vom 20.09.2023:
"130.000 Österreicher leiden aktuell an Demenz. Der »Lange Tag der Demenz« soll mit Vorträgen darauf aufmerksam machen. Es wird eine bessere Versorgung für Menschen mit Demenz gefordert. [...]
Bei einer Demenz-Erkrankung sterben Zellen im Gehirn schnell ab. Das hat viele Auswirkungen auf die Betroffenen. Im Laufe einer Demenz-Erkrankung können Symptome wie Vergesslichkeit, allgemeine Verwirrtheit und Probleme mit der Orientierung auftreten. Auch der Charakter eines Menschen mit Demenz-Erkrankung ändert sich häufig mit der Zeit. [...]
Seit dem Jahr 2016 gibt es in Österreich eine Demenz-Strategie. Diese soll von den Ländern ausgeführt werden. Bei der Umsetzung dieser Strategie gibt es einige Forderungen:
* Die stundenweisen Betreuung in Demenz-Tageszentren soll ausgebaut werden.
* Es soll einen Behandlungs-Plan für Menschen mit Demenz geben. In diesem soll stehen, wie man mit Demenz leben kann und wo man Hilfe bekommt.
* Demenz-Betroffene sollen genug Pflege-Geld erhalten. Es gibt viele Beschwerden, dass das Pflege-Geld zu niedrig eingestuft sei.
* Die Menschen sollen im Umgang mit Demenz-Betroffenen besser aufgeklärt und geschult werden.
* Bei einigen Demenz-Fällen gibt es eine andere Grund-Erkrankung. Diese sollte bei der Diagnose erkannt werden. [...]
Für pflegende Angehörige ist es wichtig, sich frühzeitig Hilfe zu holen. Oft wenden sich Angehörige erst an eine Beratungs-Stelle, wenn sie schon kurz vor dem Zusammenbruch stehen. [...]" ...
Quelle: kleinezeitung.at
Zitat Kleine Zeitung/ Kärnten vom 20.09.2023:
"Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus hat sich eine Frau (73) aus dem Bezirk Klagenfurt-Land vergeblich um mobile Pflege bemüht. Laut Verein »Lebenswert« sei das kein Einzelfall. Man habe ihr geholfen, obwohl man nicht durfte. [...] Das Thema Pflege in Kärnten bleibt auf der politischen Tagesordnung. Die FPÖ hat für die erste Sitzung nach der Sommerpause am 5. Oktober diverse Anträge und Anfragen angekündigt. Im Mittelpunkt stehen wird unter anderem der Fall einer 73 Jahre alten Frau aus dem Bezirk Klagenfurt-Land, die sich nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus Mitte August gut drei Wochen vergeblich um eine mobile Pflege bemühte. Die Freiheitlichen haben den Fall bei einer Pressekonferenz öffentlich gemacht, die Kleine Zeitung hat nachgefragt. [...]" ...
Quelle: kleinezeitung.at