Zitat Mein Bezirk.at/ Niederösterreich - Klosterneuburg vom 14.05.2023:
"Mental Load bezeichnet die Belastung, die durch das tägliche Organisieren des Alltags, das Vorausplanen und Koordinieren der unterschiedlichen Tagesabläufe der einzelnen Familienmitglieder entsteht. [...] Mental Load ist die nicht anerkannte Zusatzbelastung zur normalen Hausarbeit und zum Beruf. Häufig sind Mütter allein dafür verantwortlich, es birgt die Gefahr der Überforderung. »Moderne Väter« helfen zwar mit bei der Kinderbetreuung und der Hausarbeit, sie fühlen sich allerdings selten gleichermaßen zuständig für die unzähligen Planungsaufgabe eines Familienalltags. [...] Diese unbezahlte Sorgearbeit ist ein gesellschaftliches Problem, nicht nur wegen der mangelnden Anerkennung. Mental Load und Hausarbeit zwingen Frauen oft zu Karriereverzicht und Teilzeitarbeitsverträgen. Viele Frauen landen aufgrund ihrer durchwachsenen Berufslaufbahn in der Altersarmut [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at
Zitat Niederösterreichische Nachrichten/ Amstetten vom 12.05.2023:
"Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind alkoholabhängig, zwei Drittel davon Männer. Allein in Niederösterreich sind 65.000 Personen betroffen. Das Landesklinikum Mauer ist das Schwerpunktklinikum für Alkoholabhängigkeit in Niederösterreich. Im Vorjahr wurden dort 200 Patientinnen und Patienten stationär und 52 tagesklinisch betreut. Erst im Oktober 2022 wurden sechs tagesklinische Behandlungsplätze geschaffen. »Wie viel Alkohol ist zu viel?« Eine klare Antwort auf diese Frage gab der Ärztliche Direktor des Landesklinikums Mauer und Experte in Sachen Abhängigkeitserkrankungen, Primar Christian Korbel, am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Dialogwoche Alkohol, die von 8. bis 14. Mai läuft: »Die Harmlosigkeitsgrenze bei Frauen liegt bei etwas weniger als einem großen Bier täglich, bei Männern ist sie etwas höher«, erklärt der Fachmann. Auf jeden Fall sei es empfehlenswert, pro Woche zwei komplett alkoholfreie Tage einzulegen und einmal im Jahr eine längere Pause zu machen. Bei einem täglichen Konsum von mehr als 40 Gramm Alkohol bei Frauen (zwei große Bier) und 60 Gramm Alkohol bei Männern (drei große Bier) steige das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich an. [...] Eine wirkliche Abhängigkeit entwickle sich allerdings über viele Jahre hinweg. Es gebe dabei auch eine genetische Komponente, die aber meist nur in Kombination mit anderen Belastungsfaktoren zur Wirkung komme, berichtet Korbel. Überhaupt spielten psychische Belastungen beim Alkoholkonsum eine große Rolle. »Man könnte sagen, dass Alkohol in Österreich das meist verwendete Antidepressivum ist«, betont der Primar. Es bringe zwar kurzfristig vielleicht eine Entlastung von Ängsten und Sorgen, aber über die Jahre gesehen würden die Probleme nur größer. »Zu einem hohen Prozentsatz ist bei alkoholabhängigen Menschen eine psychische oder psychiatrische Krankheit im Hintergrund.« Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten in Mauer liegt bei 49,5 Jahren. ...
Quelle: noen.at
Zitat Mein Bezirk.at/ Steiermark vom 08.05.2023:
"Mental Load: Schon einmal gehört? Und schon wieder etwas zum Nachdenken. Gemeint ist damit jedenfalls die geistige, mentale Belastung, mit der ein Mensch konfrontiert ist. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Mental Load wenig überraschend bei Müttern. Eine aktuelle Studie hat nun Zahlen dazu veröffentlicht. [...] Fast die Hälfte aller österreichischen Mütter fühlt sich in ihrem Alltag stark belastet. [...]
Die Studie, die im März 2023 unter 503 Teilnehmenden österreichweit umgesetzt wurde, zeigt: Mama ist die Frau für alle Fälle. Egal, ob es um die Begleitung der Kinder bei Gesundheitsterminen (89 %), das Denken an neue Kleidung für die Kinder (89 %), das Organisieren von Geschenken (87 %) oder die finanzielle Verwaltung (62 %) geht [...]
Dass im Haushalt und Familienleben zahlreiche Aufgaben anfallen, ist bekannt, auch, dass Haus- und Care-Arbeit noch weitgehend weiblich sind. Seit einigen Jahren wird die mentale Leistung dahinter anerkannt und unter dem Begriff Mental Load zusammengefasst. [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at
Zitat Land Tirol/ Amt der Tiroler Landesregierung vom 07.05.2023:
"Unter dem Leitsatz »Zeiten ändern sich. Richtige Männer auch« startete das Land Tirol diese Woche eine breit angelegte Sensibilisierungskampagne. Das Ziel: traditionelle Rollenklischees aufbrechen und für die partnerschaftliche Aufteilung bei Kinderbetreuung und häuslicher Pflege sensibilisieren. Die Kampagne zeigt unterschiedliche Möglichkeiten auf, wie sich Männer mehr ins Familienleben einbringen und Sorgearbeit übernehmen können. [...] Im Rahmen der Kampagne werden unterschiedliche Modelle der Freistellung für Männer wie die Väterkarenz, die Elternteilzeit oder der »Papamonat« sowie die Pflegekarenz und die Pflegeteilzeit vorgestellt. [...] Wer die häusliche Pflege von Angehörigen übernimmt, kann die Pflegekarenz und Pflegeteilzeit in Anspruch nehmen. Es besteht ein Rechtsanspruch auf zwei Wochen Pflegekarenz. Per Vereinbarung mit der/dem ArbeitgeberIn kann die Pflegekarenz bzw. Pflegeteilzeit verlängert werden. Für die Zeit der Pflegekarenz wird das Pflegekarenzgeld ausgebezahlt, bei der Pflegeteilzeit jeweils anteilig. Das Pflegekarenzgeld kann bis zu drei Monate in Anspruch genommen werden. [...]" ...
Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung
Zitat DiePresse vom 25.04.2023:
"Warum es so wichtig wäre, Arbeitszeitverkürzung sozial und nachhaltig zu gestalten. Auch damit die sehr ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen ein Ende hat. [...] In der aktuellen Diskussion um die Arbeitszeitverkürzung steht die Frage im Vordergrund, inwiefern diese in Zielkonflikt mit höheren Mindestlöhnen steht. Gerade die Teuerung macht den Erhalt der Kaufkraft für viele zur Priorität. Nur sind Kaufkraft und Freizeit kein Widerspruch. Historisch ging es nie um ein entweder oder, sondern um ein sowohl als auch. [...] Der jährlich steigende Produktivitätszuwachs wurde sowohl in Einkommenserhöhungen als auch in Arbeitszeitverkürzungen weitergegeben. Dadurch wurde technischer Fortschritt zu sozialem Fortschritt. Arbeitszeitverkürzung war immer dann möglich, wenn Arbeitskräfte knapp waren. Nur dann haben Arbeitnehmer:innen die nötige Verhandlungsmacht, um strukturelle Verbesserungen durchzusetzen. Darum liegt die letzte gesetzliche Arbeitszeitverkürzung bald 50 Jahre zurück, ein Zeitraum, in dem sich die Produktivität zwar mehr als verdoppelt hat, Arbeitskraft aber nie knapp war. Jetzt verschieben sich die Gewichte seit Jahrzehnten erstmals wieder zugunsten der Arbeitnehmerschaft.
Frauen, die sich in „Freizeit“ um Kinder und Haushalt kümmern
In den vergangenen Jahrzehnten wuchs parallel zur Produktivität die Beschäftigung, allerdings ausschließlich im Bereich der (weiblichen) Teilzeit. 80% der Teilzeitbeschäftigung entfällt auf Frauen, 2/3 der Vollzeitjobs auf Männer. Weil sich die Frauen in ihrer „Freizeit“ um Kinder/Haushalt/Pflege kümmern, bedeutet diese geschlechtsspezifische Form der „Arbeitszeitverkürzung“ eine sehr ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. Österreich hat einerseits die dritthöchste Teilzeitquote in der EU, andererseits liegen die effektiven Arbeitszeiten der Vollzeitbeschäftigten im Spitzenfeld. Eine deutlich kürzere Normalarbeit könnte diese Polarität durchbrechen. ...
Quelle: DiePresse
Zitat Mein Bezirk.at/ Wien - Innere Stadt vom 25.04.2023:
"Frauen sind häufig Mehrfachbelastungen ausgesetzt. Nach wie vor lastet ein Großteil der unbezahlten »Care-Arbeit«, also Haushalt, Kochen, Kinderbetreuung, Pflege kranker oder älterer Angehöriger auf den Schultern der Frauen. Viele Frauen müssen diese Tätigkeiten und den Beruf unter einen Hut bringen. Das kann leicht in Stress ausarten, dieser kann sich wiederum auf den Magen schlagen und zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen und Übelkeit führen. [...] Was Stress reduziert
Um Stress abzubauen gibt es unterschiedliche Strategien. Es lohnt sich, herauszufinden, welche Methode für einen selbst die richtige ist. Manche Menschen schwören auf Sport. Körperliche Aktivität löst Spannungen und stimuliert die Freisetzung von Endorphinen ("Glückshormonen"). Eine weitere Option ist eine kognitive Verhaltenstherapie, die hilft, negative, verzerrte Gedanken durch positive zu ersetzen. Zudem gibt es bestimmte Lebensmittel, die nachweislich Angst reduzieren können. Lachs etwa enthält Omega-3-Fettsäuren, die wie natürliche Stimmungsaufheller wirken. Mandeln sind reich an Magnesium, einem Mineral, das hilft, den Cortisolspiegel zu kontrollieren. Zitrusfrüchte enthalten Vitamin C, das hilft, den Blutdruck zu senken. Auch Yoga trägt zur Verringerung von Stress, Angstzuständen und Depressionen bei. Die Forschung zeigt auch, dass Yoga den Blutdruck und die Herzfrequenz senken kann. Zudem gibt es einige Meditationstechniken, die helfen können, den Geist auf ein Objekt, eine Aktivität oder Gedanken zu fokussieren, um zu innerer Ruhe zu gelangen. [...]" ...
Quelle: meinbezirk.at
Zitat ORF Science vom 14.04.2023:
"In Österreich sterben dreimal so viele Männer wie Frauen an Suizid. In Gesundheitsberufen ist das umgekehrt, wie eine Studie der MedUni Wien zeigt: Das Suizidrisiko unter Ärzten ist signifikant niedriger als in der Bevölkerung, während bei Ärztinnen ein erhöhtes Suizidrisiko festgestellt wurde. [...] »Diese Ergebnisse legen nahe, dass vermehrte Bewusstseinsbildung und spezifische Suizidpräventionsmaßnahmen in Gesundheitsberufen, insbesondere in Hinblick auf Frauen, zur Verbesserung der Situation beitragen können«, so Claudia Zimmermann vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien. Die Studie wurde nun im Fachjournal »Psychiatry Research« veröffentlicht.
Die Forscherin untersuchte gemeinsam mit einem Team erstmals in Österreich das Suizidrisiko von Angehörigen mehrerer Gesundheitsberufe (Ärzte, Zahn- und Tierärzte, Apotheker) und anderer hochqualifizierter Berufe (Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
Dazu wurden in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kammern Daten von verstorbenen Mitgliedern mit der österreichischen Todesursachenstatistik abgeglichen. Dadurch konnten Suizidfälle ermittelt und deren Ausmaß jeweils mit der Allgemeinbevölkerung in Österreich verglichen werden. [...]" ...
Quelle: ORF Science
Zitat Der Standard/ Gesundheit vom 14.04.2023:
"In Österreich sterben dreimal so viele Männer wie Frauen an Suizid. In Gesundheitsberufen ist das umgekehrt. Eine Studie der MedUni Wien stellte fest, dass das Suizidrisiko unter männlichen Ärzten, Steuerberatern/Wirtschaftsprüfern signifikant niedriger ist als in der Bevölkerung, während bei den Frauen ein erhöhtes Suizidrisiko für Ärztinnen, Zahnärztinnen, Tierärztinnen und Apothekerinnen festgestellt wurde. [...]" ...
Quelle: DerStandard
Zitat Oberösterreichische Nachrichten/ Leserbriefe vom 11.04.2023:
" Betreff: »Republik Teilzeit«, Analyse von Didi Mascher
Der Arbeitskräftemangel ist kein österreichisches Phänomen der »Republik Teilzeit«. Die Hauptursache liegt in der demografischen Entwicklung der europäischen Bevölkerung und nicht an den meist teilzeitarbeitenden Müttern. Europa altert, die Babyboomer gehen in Pension. Viele Probleme sind aber auch hausgemacht.
Wer am Personal spart – etwa niedrige Personalschlüssel in der Pflege –, wird für diese Arbeit auch kein Personal finden, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Generation Z erkennt das und lässt sich in diesen Branchen erst gar nicht ausbilden. Führungskräfte mit mangelnder Kompetenz, fehlende Karrierechancen, mangelnde Wertschätzung, schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind Ursachen, die behebbar sind.
Die Doppelbelastung, die Frauen schon jetzt mit Teilzeitarbeit und Care-Arbeit tragen, kann man aber nicht schönreden. In Frankreich ist ein Anstieg der Herzinfarktrate bei Frauen bemerkbar. In unserer Gesellschaft muss ein grundlegendes Umdenken stattfinden, damit sich beide Elternteile gleichwertig um den Nachwuchs kümmern. Dies kann nur durch eine Kinderwillkommenskultur erfolgen, in der es möglich ist, dass beide Elternteile Teilzeit arbeiten. Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft, in der sich das große Ganze widerspiegelt. [...]" ...
Quelle: OÖN
Zitat Kronen Zeitung/ Oberösterreich vom 02.04.2023:
"Frauen brauchen eine andere, geschlechtergerechte Medizin, was schon in der Forschung beginnen muss und in der Versorgung zur neuen Leitlinie werden muss. Das bekräftigt auch Oberösterreichs Landtag, der eine SPÖ-Initiative dazu einstimmig aufgegriffen hat. [...]" ...
Quelle: Kronen Zeitung