Zitat APA-OTS/ Freiheitlicher Parlamentsklub - FPÖ vom 15.05.2023:
"»Zur Begegnung des Fachkräftemangels, wo wir bis 2030 zwischen 75.000 und 100.00 neue Pflegerinnen und Pfleger brauchen, gibt es keine einfachen Lösungen und auch die neue Lehre zur Pflegeassistenz beziehungsweise Pflegefachassistenz ist nur ein Mosaikstein. Sie ist aber ein Schlüsselmoment, wenn es darum geht, das Ausbildungsangebot zu erweitern und einem breiten Kreis zugänglich zu machen. [...] Wenn wir wirklich engagierte Menschen bekommen wollen, die anpacken können, so muss man sich an Berufe wie Maurer, Installateur und Fliesenleger halten – und da sind wir dann bei 900 im ersten und 2.000 Euro brutto im letzten Lehrjahr. Der Pflegeberuf ist hart und auch emotional fordernd, weshalb vernünftig abgegolten werden muss«, erklärte Ragger. [...]
»Die Pflegeprämie soll nicht nur auf alle Berufe mit Pflegebezug – etwa auch Behindertenbetreuer - ausgeweitet werden, sondern auch ein finanzielles »Dankeschön« für den unermüdlichen Einsatz bedeuten und entlasten. Dazu ist es wichtig, dass auch die Lehrlinge von Beginn an umfassend profitieren sollen. Und wenn etwa die Ärztekammer hergeht und eine »Bleibeprämie« in Höhe von 24.000 Euro für zwei Jahre fordert, so muss auch bei Pflegekräften deutlich nach oben korrigiert werden«, stellte Ragger klar. [...]" ...
Quelle: OTS
Zitat kathpress vom 12.05.2023:
"»Malteser Care«-Geschäftsführer Lutz fordert rasche Valorisierung der Förderung und Einkommensgrenze und warnt vor unkontrolliertem Schwarzmarkt und Schattenwirtschaft - »Aktion Familienfasttag« der Frauenbewegung wendet sich gegen »Care-Migration« [...] Es brauche eine unverzügliche Anhebung der Förderung auf mindestens 800 Euro pro Monat, um den Wertverlust bis 2022 aufzuholen, und eine sofortige Anhebung der Einkommensgrenze auf mindestens 3.500 Euro, damit nicht immer mehr Betroffene aus dem Fördersystem ausgeschlossen werden, so Helmut Lutz, Geschäftsführer von »Malteser Care«, in der Aussendung.
Durch den abnehmenden finanziellen Spielraum der Betroffenen stagnierten auch die Honorare der Betreuenden und diese würden aufgrund dieser Wertverluste in andere Länder der EU abwandern, aber auch in die Schweiz oder nach Norwegen. So hätten in den letzten Jahren bereits mehr als 3.000 Betreuende die Tätigkeit in Österreich eingestellt, warnte Lutz.
Er hielt zudem fest, dass die Weiterentwicklung der Qualität in der 24-Stunden-Betreuung und Pflege im Regierungsprogramm verankert sei. Daher müssten aber bis zu drei qualitätssichernde Pflegevisiten durch Fachpflegepersonen pro Quartal verpflichtend eingeführt werden und gesondert abrechenbar sein, um Sicherheit und Qualität tatsächlich gewährleisten zu können. [...]" ...
Quelle: kathpress.at
Zitat DerStandard vom 12.05.2023:
"Wenn in der Zukunft ausreichend Ressourcen zur Pflege vorhanden sein sollen, muss dringend eine neue Strategie entwickelt werden. [...] ür ein Arbeitspensum von 24 Stunden täglich, also rund um die Uhr, ist der Mensch nicht gemacht. Dennoch halten wir in der »24-Stunden-Betreuung« beeinträchtigter Menschen (fälschlich oft auch als »24-Stunden-Pflege« bezeichnet) beharrlich die Illusion aufrecht, den hier tätigen Frauen und – wenigen – Männern wäre dies über mehrere Wochen hinweg problemlos möglich und ihnen trotz bescheidener Entlohnung auch durchaus zumutbar. [...] Um die dahinterstehende Problematik nicht an der Wurzel angehen zu müssen, hat die Politik sogar eine Reihe von Gesetzen, Verordnungen, Ratgebern und Institutionen geschaffen, die uns in dieser sehr bequemen Wunschvorstellung bestärken sollen.
Beispielsweise ist in Österreich bereits seit 1. Juli 2007 das sogenannte Hausbetreuungsgesetz in Kraft, dessen Kern im Gleichklang mit der Gewerbeordnung darin besteht, die Betreuung von Menschen vor Ort auch in Form einer selbstständigen Erwerbstätigkeit, also unternehmerisch auf Werkvertragsbasis zu legalisieren. [...] Heikle Frage der Selbstständigkeit [...] Allerdings stehen derlei Konstruktionen in rechtlicher Hinsicht weiterhin auf eher wackeligen Beinen. Die Abgrenzung zwischen selbstständiger und unselbstständiger Arbeit ist nämlich äußerst heikel. Latente Grenzüberschreitungen in den unselbstständigen Bereich sind speziell im Betreuungswesen kaum zu vermeiden und gegebenenfalls mit weitreichenden Folgen verbunden. Nach ständiger Rechtsprechung sowohl des Verwaltungsgerichtshofs als auch des Obersten Gerichtshofs ist in der rechtlichen Beurteilung stets auf die konkreten Umstände des Einzelfalls abzustellen. Zu prüfen sind hier keineswegs nur die vertraglich getroffenen Vereinbarungen, sondern vielmehr die tatsächlich herrschenden Verhältnisse innerhalb der Betreuungsbeziehung. Es kommt also auf den »wahren wirtschaftlichen Gehalt« des Arrangements und weniger auf den Text einer Vertragsurkunde an. ...
Quelle: DerStandard
Zitat news.wko.at vom 11.05.2023:
"Betreuungsbranche folgt dem Rat des Sozialministers und weist mit Nachdruck auf Probleme in Pflege und Betreuung hin [...] »Wir dürfen nicht aufhören lästig zu sein und mehr Geld für die 24-Stunden-Betreuung zu fordern. Das sind wir den betreuten Klienten und den zigtausenden Betreuerinnen, die hier die Arbeit machen, schuldig.« Das sagt der stellvertretende Obmann der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Wien, Mario Tasotti, anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Pflege. [...] Die 24-Stunden-Betreuung ist für den Staat die kostengünstigste Form der Betreuung [...] Personenbetreuung ermöglicht weiterleben in den eigenen vier Wänden und Ersparnisse für den Staat [...]" ...
Quelle: news.wko.at
Zitat ORF Steiermark vom 05.05.2023:
"Die Arbeiterkammer Steiermark fordert einmal mehr bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal: Das System stünde vor einem Kollaps. Um die Rahmenbedingungen zu verbessern, legte die AK am Freitag einen Forderungskatalog vor. [...]
Forderungskatalog der AK
Gefordert wird etwa, dass Pflegekräfte künftig nicht mehr kurzfristig in den Dienst geholt werden dürfen, dass bezahlte Bereitschaftsdienste und Poollösungen ausgebaut werden oder dass jedes Einspringen automatisch als Überstunden gewertet wird. Weitere Forderungen sind etwa eine Erhöhung des Kilometergeldes und die Anrechnung der Pflegearbeit als Schwerarbeit. [...]" ...
Quelle: ORF Steiermark
Zitat Profil vom 30.04.2023:
"Inflation, hohe Wohnkosten, stagnierende Einkommen – all das setzt vielen bis weit in die Mittelschicht zu. Immer mehr Menschen verlieren den Glauben an das Wohlstandsversprechen. Ist der soziale Aufstieg aus eigener Kraft noch zu schaffen? Oder jammern wir auf hohem Niveau? [...]" ...
Quelle: Profil.at
Zitat heute.at vom 29.04.2023:
"Über 200.000 Menschen sind in Österreich akut in die Armut gerutscht, über 1,3 Millionen Menschen armutsgefährdet, so die nackten Zahlen der Statistik Austria. Das Netzwerk Armutskonferenz ortet zudem eine Zunahme von Menschen, die trotz Arbeit armutsgefährdet seien. [...] Als armutsgefährdet gilt, wer rund 16.704 Euro an Netto-Jahreseinkommen kriegt, darunter ist man bereits akut von Armut bedroht. [...]" ...
Quelle: heute.at
Zitat Wiener Zeitung vom 28.04.2023:
"Unter anderem soll es 1.500 Euro netto als Bonus für Pflegeberufe, medizin-technische Berufe und Hebammen geben. [...] Die personelle Situation in den Spitälern der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) ist angespannt. Zur kurzfristigen Attraktivierung der Gesundheitsberufe in der KAGes hat Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß (ÖVP) am Freitag ein fünfteiliges Maßnahmenpaket vorgestellt. Es umfasst einen Mitarbeiterbonus ebenso wie Einstellungs- und Mitarbeiterwerbeprämien, Freistellungen zur Höherqualifikation und die Einführung eines zentralen Bettenmanagements.
Um den Personalmangel in den Gesundheitsberufen in der KAGes abzumildern, werden 15 Millionen Euro eingesetzt. Wie das Geld investiert wird, präsentierte die Gesundheitslandesrätin gemeinsam mit KAGes-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark, KAGes-Finanzvorstand Ulf Drabek und Hannes Schwarz, Gesundheitssprecher der SPÖ. So wird es in diesem Jahr für die Mitarbeiter in der Pflege, den medizin-technischen Berufen und für Hebammen in diesem Jahr eine »Leistungsprämie« von 1.500 Euro netto geben, wie Bogner-Strauß formulierte. Rund 10.700 Angestellte in den KAGes-Spitälern sollen in den Genuss der Prämie - aliquot zum Beschäftigungsausmaß - kommen. Die Auszahlung werde im Juni September und November erfolgen, kündigte Ulf Drabek an. [...] Einstellungsprämie und Freistellungen [...] Zentrales Bettenmanagement [...] Kritik von Neos, FPÖ, Grünen [...]" ...
Quelle: Wiener Zeitung
Zitat DerStandard vom 26.04.2023:
"Die betrieblichen Vorsorgekassen haben im Vorjahr ein Minus verbucht. Kunden wird nun also Geld abgezogen. Kann es sein, dass so der gesamte Anspruch auf die Abfertigung verloren geht? [...] Seit rund 20 Jahren gibt es in Österreich die Abfertigung neu. Jene Arbeitsverhältnisse, die nach dem 31. Dezember 2002 eingegangen wurden, fallen in diese Neuregelung. Der große Unterschied zur Abfertigung alt: Im Fall einer Selbstkündigung geht der Anspruch auf die Abfertigung nicht verloren – er wird beim Jobwechsel quasi im Rucksack zum neuen Arbeitgeber mitgenommen und von einer Vorsorgekasse verwaltet. Der Anspruch erwächst bereits ab dem zweiten Monat – in der Abfertigung alt war dies erst nach drei Jahren der Fall. Im Vorjahr haben die Vorsorgekassen ein Minus erwirtschaftet. Wirkt sich das auf meinen Abfertigungsanspruch aus? [...]
Frage: Wird mein vom Arbeitgeber einbezahltes Geld für die Abfertigung damit weniger wert?
Antwort: Nein. Der Betrag, der durch die Überweisung der 1,53 Prozent entsteht, wird von der betrieblichen Vorsorgekasse garantiert. Diesen Betrag muss die Vorsorgekasse – sobald man die Berechtigung auf Auszahlung seiner Abfertigung hat – immer auszahlen. Das Minus, das durch die Veranlagung entsteht, wird von bisherigen Veranlagungserfolgen abgezogen. Die 1,53-Prozent-Basis bleibt garantiert.
Frage: Was passiert, wenn die betrieblichen Vorsorgekassen jahrelang ein Minus erwirtschaften?
Antwort: Dann wird es definitiv irgendwann knapp mit der Garantie. Davon ist derzeit nicht auszugehen. Die betrieblichen Vorsorgekassen veranlagen traditionell eher konservativ – haben also einen hohen Anteil von Anleihen. Dass Aktien und Anleihen negativ performen, kam in der jüngeren Börsengeschichte erst zweimal vor: 1969 und 2022. [...]" ...
Quelle: DerStandard
Zitat Science.ORF.at vom 26.04.2023:
"Die »Älteren unter den Alten«, die über 80-Jährigen, werden in Österreich im Rahmen einer einzigartigen Langzeitstudie begleitet. Die Ergebnisse der jüngsten Befragungsrunde zeigen, dass das Risiko für eine Demenzerkrankung im hohen Alter auch von Einkommen und Bildung abhängig ist – was eine umfassendere Prävention notwendig macht. [...]" ...
Quelle: ORF.at/Science