Zitat Niederösterreichische Nachrichten/ Neulengbach vom 22.06.2023:
"Marcel Steinhauser aus Sieghartskirchen und Benjamin Vogt aus Traismauer absolvieren ihren Zivildienst im Haus St. Louise. Sie geben Einblick in ihren Berufsalltag im Pflegebereich.
Marcel Steinhauser aus Sieghartskirchen und Benjamin Vogt aus Traismauer absolvieren ihren Zivildienst im Haus St. Louise. Sie geben Einblick in ihren Berufsalltag im Pflegebereich.
Auf die Frage, warum er sich dafür entschieden hat, den Zivildienst im Bereich Pflege zu machen antwortet Marcel Steinhauser: »Als mein eigener Großvater Pflege brauchte, hatte ich das erste Mal Kontakt zu einem Pflegeheim. Diese Erfahrung hat mich dazu motiviert, meine Zivildienstzeit einer sinnvollen Tätigkeit mit älteren Menschen zu widmen.« Benjamin Vogt hat sowohl bei einer Rettungsorganisation als auch in einem Pflegeheim einen Schnuppertag gemacht. »Ich habe mich dann für den Pflegebereich entschieden, weil ich hier mehr mit den Menschen beisammen bin«, sagt der junge Traismaurer.
Im Haus St. Louise werde viel Wert auf die kleinen, aber wichtigen Dinge gelegt, hält Zivildiener Marcel Steinhauser fest. Sein Kollege ergänzt: »Ja, wir nehmen uns zum Beispiel Zeit für Geburtstagsessen oder vor Kurzem haben wir gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Muttertag gefeiert.« [...]
Und Marcel Steinhauser sagt: »Zu Beginn waren die Eindrücke, die ich bekommen habe, schwierig. Schlechte Gerüche zum Beispiel oder Ekel vor bestimmten Dingen. Aber ich habe mich daran gewöhnt, es ist Alltag und jetzt kann ich damit umgehen. Der körperliche und geistige Verfall ist natürlich auch Thema. Wenn Bewohner und Bewohnerinnen die wir schon länger kennen, körperlich und geistig abbauen, ist das herausfordernd.« Durch die Tätigkeit als Zivildiener habe sich sein Verhalten gegenüber älteren Menschen geändert: »Man lernt mit dem Thema Demenz und mit dementen Menschen umzugehen.« Auch Benjamin Vogt stellt eine Veränderung fest: »Man wird offener und sozialer, empathischer und verständnisvoller. Man sieht und lernt Dinge, die man in den privaten Alltag miteinfließen lassen kann.« Beide Zivildiener können sich grundsätzlich vorstellen, selbst einmal in einem Pflegeheim zu wohnen. Und beide würden sich wieder für einen Zivildienst im Bereich Pflege und in der Barmherzige Schwestern Pflege GmbH entscheiden. Benjamin Vogt: »Es ist eine Voraussetzung, dass man gerne mit Menschen arbeitet und zusammen ist. Wenn man das gerne mag, ist man richtig hier.« Und Marcel Steinhauser stellt fest: »Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, man kann etwas Nützliches und Soziales tun. Es gibt viel Abwechslung, es ist immer was los und es wird nicht fad.« [...]"