Zitat MeinBezirk.at vom 20.08.2023:
"Die private Altersvorsorge ist die dritte Säule des österreichischen Pensionssystems. Wer es sich während der Erwerbstätigkeit leisten kann, findet in dutzenden Pensions-Vorsorgeprodukten Möglichkeiten, die künftige Pension aufzubessern, steht zugleich aber vor der Qual der Wahl. Anlass genug, um bei der Arbeiterkammer (AK) und beim Verein für Konsumenteninformationen (VKI) nachzufragen [...]
Das gesetzliche Pensionssystem in Österreich bietet im internationalen Vergleich eine sehr gute Absicherung, erklärt Alexander Pasz, Sozialversicherungsexperte bei der Arbeiterkammer (AK): »Nach 45 Beitragsjahren erhalten Versicherte 80 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens als gesetzliche Pension.« Laut dem Experten wird die staatliche Pensionsversicherung auch zukünftig die wichtigste finanzielle Absicherung für das Alter sein. Ein Vorsorgeprodukt sei somit nur als Ergänzung zur staatlichen Pension und als Konkurrenz zur freiwilligen Höherversicherung anzusehen, erklärt Pasz. [...]
Gabi Kreindl vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) rät zunächst zu einer Bestandsaufnahme, etwa mithilfe eines Pensionsrechners. Eine solche könne auf der einen Seite aufzeigen, dass eine zusätzliche private Vorsorge Sinn ergibt, andererseits aber auch verdeutlichen, dass die »Pensionslücke« möglicherweise doch nicht so groß ist. Hilfreich sei jedenfalls die Auseinandersetzung mit der eigenen individuellen Situation, vor allem für Frauen. »Denn geringere Einkommen, kürzere Erwerbszeiten und lange Teilzeit wegen Kinderbetreuung wirken sich negativ auf das Pensionskonto aus. Hier könnte eine partnerschaftlich ausgerichtete private Pensionsvorsorge einen Ausgleich schaffen«, so Kreindl. [...]
Sowohl AK als auch VKI verweisen auf eine breite Palette an Vorsorgeprodukten – von der Lebensversicherung über Sparprodukte und Wertpapiere bis zum Immobilien- oder Goldkauf. Unabhängig vom Produkt sei es essenziell, im Vorfeld einige Überlegungen anzustellen, sind sich die Expertin und der Experte ebenfalls einig. [...] Die Konsumentenschützerin rät, etwaige Produkte oder Produktkombinationen vor Abschluss unbedingt auf anfallende Kosten, Laufzeit, Risiko, Rendite sowie Interesse des Geschäftspartners zu hinterfragen [...] Wichtig sei es jedenfalls, die Risiken der jeweiligen Produkte zu beachten. Wird ein hoher Ertrag versprochen, ist meist auch das Verlust-Risiko sehr hoch. [...]"

