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Zitat MeinBezirk.at/ Niederösterreich - Klosterneuburg vom 09.09.2022:

"Unterstützung von pflegenden Angehörigen durch die Rufhilfe des Roten Kreuzes

Frau Gerlinde S. hat über viele Jahre aufopfernd ihren Ehemann, der an Parkinson erkrankt ist, zu Hause gepflegt. Nun wurde er in einer Pflegeeinrichtung aufgenommen. Ihr ist es ein wichtiges Anliegen die Situation von pflegenden Angehörigen zu erklären. Sie selbst hat die Rufhilfe des Roten Kreuzes als Erleichterung der Situation und große Unterstützung kennen gelernt. Nun trägt sie selbst einen Rufhilfesender bei sich, um bei Bedarf Hilfe zu organisieren.

Sie haben jahrelange Erfahrung als pflegende Angehörige und mit der Rufhilfe des Roten Kreuzes. Was wollen Sie uns darüber berichten?
Mein Gatte hat Parkinson. Eine schleichende, sich entwickelnde Erkrankung. Ich möchte pflegenden Angehörigen meine Situation darstellen. Jede Pflegesituation ist anders und muss individuell beurteilt werden. Ich bin vollkommen überraschend in diese Situation gekommen. Man sucht es sich nicht aus. Plötzlich verändert sich dein Leben und man „funktioniert“. Die Belastung für Familie, Freunde ist gewaltig.

Wie hat sich ihre Situation verändert?
Nach der Diagnose nimmt man es noch sportlich. Man negiert, lehnt ab, möchte darüber nicht reden. In den ersten Jahren ist es schwer auszuhalten. Es ist oft schwierig zu akzeptieren, dass Patienten selbst entscheiden auch wenn es einem schadet – die Patientenrechte werden gewahrt. Als Angehöriger steht man oft daneben und wird gefühlt nicht genug eingebunden.

Man übernimmt Alltagstätigkeiten vom Partner - Auto, Garten, Bank, …. Einkäufe. Plötzlich ist man alleine und hat die zusätzlich Verantwortung für einen kranken Menschen. Außenkontakte gehen verloren. Das Thema Vorsorgevollmacht war ein schwieriges Thema zu behandeln. Es ist belastend für die gesamte Familie – Kinder, Enkelkinder, ….. einen Patienten zu begleiten und seine Veränderungen wahrzunehmen.

Haben Sie Hilfe in Anspruch genommen?
Ja. Rückwirkend gesehen würde ich dies früher machen. Aber für mich war es ein Prozess. Plötzlich 24/7 in Anspruch genommen zu werden hat mich an den Rand der Erschöpfung gebracht. Durch die laufende Sturzgefahr, die Betreuung der Medikamenteneinnahme, die Speisen- und Getränkeaufnahme, … möchte man seinen Partner nie alleine lassen. Man fühlt sich verantwortlich und gönnt sich keine Pause. [...]"

https://www.meinbezirk.at/klosterneuburg/c-lokales/rufhilfe-...
Quelle: meinbezirk.at


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