"Worin liegt der Unterschied zwischen Demenz und einer Alzheimer Erkrankung? Univ. Prof. Dr. Reinhold Schmidt, Neurologen an der Universitätsklinik Graz klärt uns auf! Demenz ist ein Syndrom und beschreibt den Zustand des geistigen Abbaus im Alter. Die Alzheimer Erkrankung ist die häufigste Ursache für das Syndrom Demenz. Andere Ursachen können zB. Schlaganfälle oder andere degenerative Erkrankungen des Gehirns (zB. Lewy–Körperchen-Demenz bei Mb. Parkinson) sein. In ca 10% aller an Demenz erkrankten findet sich eine reversible Ursache. Hierfür kommen zB. ein Vitaminmangel, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder langer Medikamenteneinnahme oder Alkoholkonsum in Frage. Die Diagnose einer Alzheimer Erkrankung ist komplex – es müssen vorher alle anderen Ursachen der Demenz ausgeschlossen werden. Es bedarf einer exakten Anamneseerhebung, evtl. auch durch die Betreuungsperson. Weiters folgt eine neurologische und psychiatrische Untersuchung sowie die Erhebung der kognitiven Funktionen, CT oder MRT des Gehirns und eine Labordiagnostik. Was passiert bei der Alzheimer Erkrankung im Gehirn? Es kommt zur Ablagerung von krankhaften Eiweißen (Beta 42-Amyloid und Tau-Protein) außerhalb und innerhalb der Nervenzelle. Nur wenn beide pathologischen Eiweiße vorhanden sind, spricht man von Alzheimer. Bisher basiert die Behandlung von Alzheimer auf einer ausschließlich symptomatischen Therapie, indem man den Spiegel an Neurotransmittern medikamentös anhebt. Das verzögert den Krankheitsverlauf um 1-2 Jahre. Momentan laufen einige Studien zu neuen kausalen Therapien, man kann jedoch noch keine zuverlässige Aussage über deren Wirkung tätigen. [...]" https://www.youtube.com/watch?v=T4XmdRt8fi8 EntwicklungAlzheimerDemenzDiagnoseDiagnostikHormonsystemneurodegenerative ErkrankungSchlaganfallBehandlungEndokrinologieMedizinBildung