Zitat ORF Niederösterreich vom 21.09.2023:
"Die Seniorenorganisation NÖs Senioren wehrt sich gegen einen Vorschlag, der diese Woche im Verkehrsausschuss der EU eingebracht wurde. Der würde strengere Regeln für das Fahren im Alter vorsehen. Laut ÖAMTC ist der Vorschlag fern von einer tatsächlichen Umsetzung. [...]
Demnach soll der Führerschein nach einer ärztlichen Untersuchung bei Menschen über 60 Jahren nur um sieben Jahre verlängert werden, über 70 nur um fünf Jahre und für Menschen über 80 nur um zwei Jahre [...] In Österreich stößt der Vorschlag auf breite Ablehnung – auch bei Niederösterreichischen Seniorenvertretern. [...]
Es stehe auch ein Tempolimit für Seniorinnen und Senioren sowie Führerscheinneulinge auf Autobahnen von 90 km/h im Raum, kritisiert Nowohradsky, »man könnte dann nicht einmal mehr einen Lkw überholen«. Außerdem solle es laut dem Vorschlag eine Gewichtsgrenze von 1.800 Kilogramm für die Pkw-Führerscheinklasse B geben. Wer etwa Wohnmobile oder größere SUVs lenken wolle, müsse dann einen eigenen Führerschein machen. [...]
Eine Ablehnung der Pläne kam Donnerstagnachmittag auch vom Pensionistenverband Niederösterreich. Laut Präsident Hannes Bauer sei damit eine Einschränkung der Lebensqualität verbunden, »weil man gerade im ländlichen Raum ohne entsprechende Mobilität kaum am Leben in seiner Vielfalt teilnehmen kann. Vom Einkaufen, über Arztbesuch und Enkeldienste bis hin zur Kultur, ist Mobilität die Voraussetzung.«
Die Älteren würden nicht mehr Unfälle als andere Altersgruppen verursachen, so der Pensionistenverband. [...]
Entwarnung kam rund um die aktuelle Debatte von ÖAMTC-Sprecher Bernhard Wiesinger. Er betonte: »Ein Ausschuss-Bericht macht noch kein Gesetz.« So gäbe es laut Informationen des ÖAMTC für diesen Vorschlag weder im Verkehrsausschuss noch im Plenum der EU eine Mehrheit. [...]"