Zitat Oberösterreichisches Volksblatt vom 09.12.2023:
"Schlaganfälle treffen Frauen ab einem bestimmten Alter häufiger als Männer, und die Folgen sind oft schwerer. Rasches Handeln ist entscheidend, sobald sich erste Symptome zeigen. Doch gerade bei Frauen sind die Anzeichen nicht selten unklar und untypisch. [...]
Frauen mit Vorhofflimmern, Diabetes oder Bluthochdruck »trifft der Schlag« deutlich öfter als Männer mit den gleichen Grunderkrankungen, ebenso Raucherinnen. Die Einnahme von Hormonen, zur Verhütung oder in den Wechseljahren, kann Schlaganfälle ebenfalls begünstigen. Das Risiko steigt auch rund um eine Geburt. [...]
Bei Frauen, die in der Schwangerschaft Bluthochdruck entwickeln, bleibt die potenzielle Gefährdung sogar zeitlebens erhöht. Nicht zuletzt sind Frauen besonders betroffen, weil sie durchschnittlich älter werden als Männer und Schlaganfälle vorwiegend in höherem Alter auftreten. [...]
»Bei einem Schlaganfall geht es um jede Minute«, betont Prim. Univ.-Prof. Andreas Kampfl, Leiter der Neurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Entscheidend ist, die Warnsignale ernst zu nehmen und sofort zu handeln. [...]
»Klassische« Alarmzeichen sind Sprach- und Sehstörungen, halbseitige Lähmungserscheinungen und Gleichgewichtsprobleme. Gerade Frauen entwickeln aber nicht selten andere Symptome, die im ersten Moment nicht unbedingt auf einen Schlaganfall hindeuten. Dazu zählen allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Erschöpfung, Bewusstseinsstörungen, aber auch zum Beispiel Harninkontinenz und diffuse Schmerzen. [...]
Nicht jeder Schlaganfall lässt sich vermeiden, doch der Lebensstil spielt eine große Rolle. »Wer nicht raucht, regelmäßig körperlich aktiv ist, sich gesund ernährt, wenig Alkohol trinkt und seinen Body-Mass-Index unter 25 hält, kann sein Schlaganfallrisiko um bis zu 80 Prozent senken«, weiß Kampfl. [...]"