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Zitat NÖN/ Gmünd vom 20.08.2023:

"Die NÖN sprach mit dem Gründer der Pflege-24-GmbH in Gmünd über 24-Stunden-Betreuung, Qualitätssicherung, Pflegekräfte aus dem Osten und die Zukunft von Personenbetreuung & Pflege. [...]

Bieringer: Eine 24-Stunden-Betreuung ist eine private Dienstleistung. Menschen aus dem Ausland kommen nach Österreich, um mittels Werkvertrag Geld zu verdienen. Die Inflation ist europaweit so hoch wie nie, in den Heimatländern der Pflegekräfte – in unserem Fall Rumänien – sind die Lebenserhaltungskosten auch enorm gestiegen. Das drückt den Preis der 24-Stundenbetreuung in die Höhe, aber es ist schließlich eine freie Marktwirtschaft. Und: Dass die Menschen im Waldviertel früher weniger verdient haben, zeigt sich jetzt natürlich auch bei den Pensionen. Deshalb ist eine 24- Stundenbetreuung nicht für jeden leistbar. [...]

Bis 2022 gab es einen Zuschuss von 550 Euro. Der Betrag wurde dieses Jahr auf 640 Euro erhöht. Dass die Erhöhung auf 800 Euro zu einem bestimmten Zeitpunkt fix ist, wird in den Medien berichtet, aber über eine tatsächlich fixierte Erhöhung – darüber habe ich noch keine konkrete Information. Schwierig ist auch, dass der Zuschuss für betreuungsbedürftige Menschen an die Sozialversicherung der Pflegekraft gebunden ist. Das ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. [...]

Die Problematik sehe ich dahingehend, dass Menschen zu wenig über ihre Pflegeversorgung im Alter nachdenken bzw. für ihre spätere Versorgung zu wenig Geld ansparen. Das Thema Vorsorge ist aus meiner Sicht überhaupt nicht präsent, es werden kaum Rücklagen gebildet. Wenn vorgesorgt wird, bleibt die 24-Stunden-Betreuung definitiv ein Zukunftsmodell – die Pflege- und Betreuungszentren sind voll, aber manchmal ist es für die Person die Betreuung braucht, einfach die beste Option. [...]

Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung sind jedes Jahr gestiegen. Nach elf Jahren würde ich es um das Doppelte beziffern, wahrscheinlich sogar mehr. Die Zuschüsse sind nur marginal mehr geworden. Die Qualität der Pflegekräfte hat sich zum Teil sehr gebessert, aber wie überall: Manche Arbeitskräfte sind besser, manche schlechter. [...]

Für den Staat wäre das kostengünstigste, wenn die Pflege zuhause durch Angehörige gemacht wird. 24-Stunden-Betreuung ist für den Staat eine relativ günstige Alternative, da der Hauptteil der Kosten durch den zu Betreuenden oder seiner Angehörigen übernommen wird. Stationäre Pflege und Hauskrankenpflege sind für den Staat mit hohen Kosten verbunden. Vielleicht kommt man irgendwann auch wieder zu dem Punkt, dass die junge Generationen die ältere pflegen muss. Ich hoffe, dass hier unsere Politik Maßnahmen ergreift und den Bereich Pflege langfristig absichert. [...]"

https://www.noen.at/gmuend/gmuend-heinz-bieringer-im-gesprae...
Quelle: noen.at


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