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Zitat Der Standard vom 01.10.2023:

"Sind Schmerzen einmal chronisch, wird es zunehmend schwerer, ihnen zu Leibe zu rücken. Eine Kombination aus unterschiedlichen Zugängen schafft Besserung. Dazu gehört oft auch die Behandlung der Psyche [...] Alles beginnt damit, dass sich Lisa Obermayer unglücklich verreißt. Sie spürt einen starken Schmerz in der Halswirbelsäule, und der hält an. Die 32-Jährige, die eigentlich anders heißt, zieht in den folgenden Monaten von Arzt zu Arzt. In der Hoffnung, die Pein wieder loszuwerden, bekommt sie zahllose Spritzen bis hin zu Botox. Aber ihre Beschwerden werden immer schlimmer und gehen allmählich in einen chronischen Zustand über. Sie strahlen von der Halswirbelsäule in Kopf und Schultern aus. An Arbeit ist nicht zu denken, die junge Frau meldet sich krank. [...] Schmerzspuren im Nervensystem

Passiert das alles nicht und setzen Ärzte oder Medizinerinnen bei der Behandlung von akuten Schmerzen nur auf Spritzen – wie das bei Lisa Obermayer der Fall war –, können die ursprünglich akuten Schmerzen zu chronischen werden. Dessen Ursache ist aber oft schwer zu eruieren, ein Bänderriss etwa oder ein Bandscheibenvorfall als womöglicher Auslöser kann ja bereits abgeheilt sein. Betroffene bekommen dann nicht selten zu hören: »Stell dich nicht so an« oder »Sei nicht so zimperlich.«

Damit tut man ihnen aber unrecht. Der Schmerz ist keine Einbildung oder Übertreibung. Vielmehr ist gewissermaßen das Nervensystem die "Mimose". Denn nicht ausreichend behandelte Schmerzen können im Nervensystem für "Schmerzspuren" sorgen, die die Nervenzellen immer empfindlicher für Schmerzreize machen. Experten sprechen auch von einem Schmerzgedächtnis. Gut untersucht sind solche Veränderungen der Schmerzverarbeitung beispielsweise im Rückenmark. Dieses wird allmählich überempfindlich und leitet die Schmerzsignale verstärkt ins Gehirn weiter.

Wird der Schmerz auf diesem Weg zum Dauerbegleiter, sind gängige Schmerzmitteloft keine Hilfe mehr. Und selbst starke Präparate wie Opioide können machtlos sein. Eine moderne Schmerztherapie setzt daher noch stärker als bei akuten Schmerzen auf verschiedene Bausteine.

Die Psyche mitbehandeln

Eine wichtige Rolle bei chronischen Schmerzen spielt auch die Psyche. Leiden Betroffene etwa unter Ängsten und Stress, spannt sich ihre Muskulatur an, das verstärkt den Schmerz noch. Ein wichtiger Ansatz ist deshalb, Ängste, Stress und Anspannung zu lösen. Dabei kann etwa eine Psychotherapie helfen, in der man lernt, die eigenen Verhaltensmuster in Bezug auf Stress und Schmerz zu erkennen und positiv zu verändern. [...]"

https://www.derstandard.at/story/3000000189124/was-hilft-wen...
Quelle: derstandard.at


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