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Zitat Der Standard vom 22.03.2024:

"Wer als junger Mensch in Dänemark zu arbeiten anfängt, muss sich auf ein langes Arbeitsleben einstellen. Ab 2060 liegt das Pensionsantrittsalter in dem Land bei 74 Jahren – sowohl für Frauen als auch für Männer. Auch in Schweden und Finnland werden viele Menschen künftig wohl erst mit 70 Jahren in Pension gehen. Der Grund: In allen drei Ländern ist das Pensionsantrittsalter automatisch an die Lebenserwartung gekoppelt. Da die Lebenserwartung immer weiter steigt, geht auch das Pensionsalter nach oben.

Anders sieht es in Österreich aus. Das Antrittsalter der Frauen soll hierzulande zwar bis 2033 schrittweise an jenes der Männer angehoben werden. An der 65-Jahre-Grenze ändert sich jedoch nichts. Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten gehen Frauen in Österreich im Schnitt mit 60,9 und Männer mit 61,6 Jahren auch deutlich früher in Pension. Männer verbringen hierzulande laut OECD durchschnittlich 21,6 Jahre, Frauen 25,5 Jahre im Ruhestand. [...]

Pensionsalter anheben?

Einigen ist das ein Dorn im Auge. Das aktuelle Pensionssystem gehe sich nicht mehr aus, wir müssen deshalb das gesetzliche Pensionsantrittsalter anheben, sagte Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger kürzlich in einem Interview. Ähnlich formuliert es die Ökonomin Monika Köppl-Turyna vom arbeitgebernahen Institut Eco Austria: Um der Wirtschaftsflaute und den steigenden Pensionskosten entgegenzuwirken, müsse das gesetzliche Pensionsalter rasch auf 67 Jahre angehoben werden.

Auch der Rechnungshof fand kürzlich klare Worte: Ab Mitte der 2030er-Jahre dürfte das effektive Pensionsantrittsalter in Österreich stagnieren – obwohl die Lebenserwartung steige. Das sei Ausdruck einer fehlenden Strategie zum künftigen Umgang mit dem Pensionsantrittsalter. Eine wichtige Handlungsoption sei die Anhebung des effektiven Pensionsantrittsalters und gegebenenfalls auch des gesetzlichen Pensionsalters. Der Wifo-Chef Gabriel Felbermayr sprach sich kürzlich zumindest für eine teilweise Kopplung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung auch in Österreich aus. Was ist dran an diesen Vorschlägen? [...] Junge müssen mehr schultern [...] Keine einfachen Lösungen [...]

Höheres Sterberisiko

Ein späterer Pensionsantritt kann zudem auch negative gesundheitliche Auswirkungen haben, wie eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der Universitäten Barcelona, Pompeu Fabra und Mannheim zeigte. Demnach würde eine Erhöhung des Pensionsalters um ein Jahr ab 60 das Sterberisiko bei Menschen zwischen 60 und 69 Jahren um 2,5 Prozentpunkte erhöhen. Das treffe besonders auf jene Menschen zu, die in Berufen mit starker psychosozialer Belastung, hohem Stress oder anstrengender körperlicher Belastung arbeiten, sagt Han Ye, Ökonomin an der Universität Mannheim und Co-Autorin der Studie.

Ein längerer Verbleib im Job müsse aber nicht immer negative Auswirkungen haben. »Das betrifft vor allem jene Menschen, die in ihrem Job viel Anerkennung bekommen und Erfolgserlebnisse haben.« Statt das Pensionsalter pauschal zu erhöhen, brauche es flexiblere Möglichkeiten, schrittweise in den Ruhestand zu gehen. Das bedeute auch, den Arbeitsplatz altersgerechter zu machen. [...] Entwicklung verschlafen [...] Arbeitsbelastung besser aufteilen [...]"

https://www.derstandard.at/story/3000000212546/wie-hoch-muss...
Quelle: derstandard.at


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