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Zitat Der Standard vom 16.05.2024:
"Ruhigstellende Medikamente, Betten mit Seitenteilen oder Gurte am Rollstuhl – Maßnahmen wie diese werden in Alten- und Pflegeheimen offenbar immer öfter angewandt. Die Zahlen der Bewohnervertretung des Vertretungsnetzes, das diese Fälle dokumentiert, seien auf Rekordniveau, berichtete am Donnerstag das Ö1-Morgenjournal. [...]
In den letzten fünf Jahren sind demnach die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen in Altenheimen um 60 Prozent gestiegen, in Wohn- und Pflegeeinrichtungen um 30 Prozent. Voriges Jahr seien insgesamt rund 33.000 Menschen davon betroffen gewesen. Die häufigste Einschränkung (70 Prozent) erfolgt durch die Gabe ruhigstellender Medikamente. Das habe oft zur Folge, dass die Menschen Muskeln abbauen und »in die Immobilität gepflegt« würden, kritisierte Susanne Jaquemar vom Vertretungsnetz [...]
Es gebe Bundesländer, wo ein Nachtdienst pro 60 Bewohnerinnen und Bewohner vorgesehen sei, das sei einfach nicht machbar. Es brauche eine Qualitätsoffensive in der Pflege und österreichweit einheitlich geltende Pflegeschlüssel, so Jaquemar. Weiters brauche es mehr Ärztinnen und Ärzte in den Einrichtungen und mehr niederschwellige Betreuungsleistungen wie beispielsweise Besuche von Freiwilligen. [...]
»Gesellschaftliche Krise?« [...]
Es braucht laut Kabas Qualitätssicherungssysteme, interdisziplinäres Lernen etwa zwischen Langzeitpflege und Akutbereich, und als Betreiber könne man zum Beispiel vorgeben, wer eingebunden werden muss (beispielsweise ein Facharzt), um freiheitsbeschränkende Maßnahmen treffen zu können. [...]"
https://www.derstandard.at/story/3000000220300/zahl-der-frei...Quelle: derstandard.at
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