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Zitat Wiener Zeitung vom 27.06.2024:

"Wie gut oder schlecht man schläft, verrät frühzeitig Anzeichen für spätere Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz. Die WZ hat nachgefragt, was das für die Vorsorge bedeutet und sich Tricks zur Schlafhygiene geholt. [...] Schlaf als Frühwarnsystem [...]

Diese Schlafarchitektur hat aber auch Auswirkungen auf mögliche spätere neurologische Erkrankungen. Und genau das hat sich Stefani näher angesehen: »Unsere Langzeitstudie (Anm., zweiter Autor ist Abubaker Ibrahim) hat untersucht, ob bei Patient:innen, die später neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson entwickeln, bereits Jahre vorher Veränderungen im Schlaf erkennbar sind. Schlafdaten von bis zu zwölf Jahren vor der Diagnose wurden analysiert, und wir stellten fest, dass bestimmte Schlafmuster und -strukturen bereits frühzeitig verändert waren.« Diese Veränderungen im Schlaf könnten also als Indikatoren dienen, um gefährdete Personen zu identifizieren. Dies würde es ermöglichen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, lang bevor klinische Symptome auftreten. »Unsere Ergebnisse sind vielversprechend und könnten die Art und Weise, wie wir neurodegenerative Erkrankungen frühzeitig erkennen und möglicherweise verhindern, revolutionieren«, so die Wissenschaftlerin. Medikamente gibt es zwar noch keine, aber es werde rege daran geforscht. Stefani würde sich wünschen, dass eine Schlaflabor-Analyse überhaupt Teil der Vorsorgeuntersuchungen wird.

Hat also Paul aufgrund seines schlechten Schlafs ein erhöhtes Risiko für Demenz oder Parkinson? »Nicht unbedingt, nur wenn seine Schlafstruktur gewisse Parameter aufweist. Schlafmangel über längere Zeit kann sich jedoch negativ auf die Gesundheit auswirken. Dennoch gibt es viele Faktoren, die das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen beeinflussen. Fakt ist: Es ist wichtig, dass Eltern mit kleinen Kindern Strategien entwickeln, um ausreichend Schlaf zu bekommen und die Belastung gerecht zu verteilen.« Es gibt bereits Forschungen, die dies belegen in Zusammenhang zwischen Schlaf und kardiovaskulärer Gesundheit. »Unzureichender oder gestörter Schlaf erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen«, so Stefani. Schlafapnoe beispielsweise, eine häufige Schlafstörung, ist besonders relevant, da sie zu Sauerstoffmangelphasen führt, die das Herz-Kreislauf-System stark belasten können. »Studien zeigen, dass unzureichender oder gestörter Schlaf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen kann.« Zusätzlich führt zu wenig Schlaf zu verminderter Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und erhöhter Reizbarkeit. Für Paul schließt sich hier der Teufelskreis: Denn je nervöser er aus Müdigkeit wird, umso quengeliger werden seine beiden Kinder.

Empfehlungen für einen gesunden Schlaf

Doch wie viel Schlaf braucht Paul eigentlich? Internationale Leitlinien empfehlen eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden pro Nacht für die meisten Erwachsenen. [...]

Für Paul ist das leichter gesagt als getan. Mit zwei kleinen Kindern fällt es ihm schwer, die empfohlene Schlafdauer zu erreichen, dennoch hat Paul erkannt, dass er auf seine Schlafhygiene achten muss. Vielleicht kann ihm der Schlaf-Tracker seiner Smartwatch dabei helfen? Stefani beurteilt diese Idee mit Skepsis [...]"

https://www.wienerzeitung.at/a/wie-schlafmuster-deine-gesund...
Quelle: wienerzeitung.at


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