Zitat Heute vom 13.06.2024:
"Rund 8.000 Pflegekräfte sind in den vergangenen fünf Jahren abgewandert, die Zahl der Betreuerinnen, die zumeist aus Osteuropa kommen, nimmt stark ab. Die 24-Stunden-Hilfe sei in ernster Gefahr, warnen Fachleute. Es fehle an Geld. [...]
»Wenn Menschen, die eine 24-Stunden-Pflege in Anspruch nehmen, nicht mehr versorgt werden können, dann stellt sich Frage, wo können sie gepflegt und betreut werden. In Pflegeheimen haben wir aufgrund des Personalmangels Wartelisten, in vielen Regionen ist das wirklich schwierig«, schlägt Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des »Hilfswerk Österreich«, [...] Alarm. [...]
Rund 60.000 24-Stunden-Betreuungspersonen kümmern sich derzeit um rund 40.000 Betroffene – gerade ausreichend, doch wohl nicht mehr lange. Viele Betreuerinnen wandern in die Schweiz, Dänemark oder nach Deutschland aus, weil sie dort besser bezahlt werden. [...]
Die Pflegepakete der Regierung hätten nur wenig gebracht, so die Kritik. Eine Wertanpassung der Förderungen, zumeist noch auf dem Stand des Jahres 2022, wäre höchste Zeit. [...] Sonst wäre es nicht möglich, den Betreuern langfristig keine fairen Honorare zu zahlen und die Qualitätssicherung sicherzustellen. [...]
»Das alles Entscheidende ist das Personal. Egal ob 24-Stunden-Betreuer und -Betreuerinnen, Heimhilfen, Mitarbeiter in Pflegeassistenzberufen oder Therapeuten, die Arbeit muss massiv attraktiver gemacht und unterstützt werden - ohne Personal hilft auch das ganze Geld nichts«, so Anselm abschließend. [...]"