"Eine Gesellschaft des langen Lebens fordert zu einer Neujustierung der sozialen Sicherungs- und Unterstützungssysteme heraus (Rente, Gesundheit, Pflege und Wohnen). Infolge dessen sehen sich die Älteren einem charakteristischen Spannungsverhältnis ausgesetzt: Ihr eigenes Interesse an der Mitgestaltung des sozialen Lebens trifft auf eine zunehmende sozialpolitische Aktivierung und Inanspruchnahme. Am Beispiel der »Sorgenden Gemeinschaft«, die im siebten Altenbericht (2016) als zivilgesellschaftliches Leitbild ausgegeben wird, sollen diese Ambivalenzfelder aus pflege- und sozialwissenschaftlicher Perspektive ausgelotet werden: zwischen Selbstverwirklichungsansprüchen und Responsibilisierungsimperativen, [sic] Subsidiaritätsdenken und dem Abbau wohlfahrtstaatlicher Strukturen, Solidarität und der Verfestigung von sozialer Ungleichheit. [...]" AlternEhrenamtEinsamkeitEthik / WürdeExpert*inSozialesVeranstaltungWert/ HaltungWissenschaft & Forschung
Die Merkhilfe/ Deutschland: "Menschenrechte & Menschenwürde - Was ist das? Definition, Unterschied, Geschichte & UN-Charta - Politik / Gemeinschaftskunde Grundwissen. Menschenrechte sind angeboren und universell, sie stehen jedem zur Verfügung, jeder hat einen Anspruch darauf. Menschenrechte können nicht aberkannt werden, sie bedingen sich gegenseitig, es gibt keine Hierarchie. Die Wurzeln der Menschenrechte reichen zur Französischen Revolution zurück (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit). Die Vereinten Nationen wurden insbesondere zur Festigung und Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten gegründet. Die Menschenrechte haben keinen rechtsverbindlichen Charakter, daher haben Missachtungen keine gravierenden Folgen. Die Erklärung der Menschenrechte wiederum sind verbindlich. [...]" BildungEthik / WürdeRechteSozialesVideoWert/ Haltung
"Wer die Realitäten des Alters bedenkt, kann nicht länger der Hochglanzwerbung für Kreuzfahrten und Treppenlifte vertrauen. Der Umgang einer atemlosen Gesellschaft mit ihren langsamen Alten, auch mit dem Thema Tod, sagt etwas über ihre »conditio humana« aus. Noch Cicero postulierte das Gespräch zwischen den Generationen, Jacob Grimm definierte sogar Tugenden des Alters, doch schon Jean Amery, Simone de Beauvoir und nach ihnen der Philosoph Norberto Bobbio machten sich keine Illusionen über den Alterungsprozess: »Wer das Alter preist, hat ihm noch nicht ins Gesicht gesehen!« Detlef Berentzen hat sich auf die Reise zu alten Philosophen und philosophierenden Alten begeben, um aktuelle und historische Ansichten des Alters zu erkunden. [...]" AlternBildungEthik / WürdeHörbuchSinnfindungSozialesSpiritualitätVideoWert/ HaltungWissenschaft & Forschung
"John (Viggo Mortensen) lebt mit der Wut seines Vaters, seit er denken kann. Auch im Alter macht Willis keinen Hehl daraus, dass er den Lebensstil seines offen homosexuell lebenden Sohnes zutiefst verabscheut. Einst versuchte der nach außen hin so stark wirkende Mann aus dem Mittleren Westen seinen Sohn zu einem echten Mann zu erziehen - doch der weltoffene, tolerante John distanzierte sich als Erwachsener vollständig vom männlichen Rollenbild seines Vaters, das sich durch Aggressivität und Engstirnigkeit auszeichnet. Als Willis mit einer beginnenden Demenz kämpft, nimmt ihn John trotz der schmerzhaften Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit in sein Haus in Kalifornien auf. Dort lässt Willis den unkontrollierbaren, negativen Gefühlen gegenüber seinem Sohn freien Lauf. Plötzlich hat John die volle Verantwortung für denjenigen Mann, der ihm im Leben am meisten weh getan hat [...]" AlternAngehörigeBeziehungDemenzFamilieFilmKonfliktespeziell für LGBTQIA+transgenerativVideoWert/ Haltung
Constantin Film: "Stellt Euch vor: Es ist heiß in Deutschland. Die Luft steht, das Thermometer zeigt jeden Tag locker die 30 Grad und Schweiß ist die zweite Haut. Die beste Abkühlung gibt es da immer noch im Freibad - und hier haben wir sogar noch ein ganz besonderes Exemplar - das einzige Damenbad in der Bundesrepublik. Doch hohe Temperaturen erhitzen schnell auch mal die Gemüter [...]" Diskriminierung <> GleichstellungFilmGendersensibilitätHumor / KabarettKultur / LebensstilReligionWert/ Haltung
"Der blinde Ian (Edward Hogg) hat sich die Fähigkeit, seine Umwelt einzig über den Gehörsinn wahrzunehmen, angeeignet. Dieses Konzept der Echoortung ermöglicht es ihm durch genaues Zuhören und Ortung der Schallwellen, trotz der Blindheit ein recht uneingeschränktes Leben zu führen. Seine Methoden sprechen sich schnell rum und so wird ihm das Angebot gemacht, an einer Augenklinik in Lissabon zu unterrichten und einen Orientierungskurs für Blinde zu übernehmen. In dem Kurs regt er seine Schüler dazu an, durch Imagination die Grenzen zwischen Sehen und Nichtsehen zu überwinden und beeindruckt durch aufregende, mitunter auch lebensgefährliche Methoden. Zu seinen Patienten gehört auch die scheue Eva (Alexandra Maria Lara), deren Blindheit für sie eine Belastung und Einschränkung ist. Ian schenkt Eva wieder Hoffnung und Liebe. Doch Ians riskante Methoden erwecken die Aufmerksamkeit des Klinikdoktors (Francis Frappat) und führen dazu, dass er der Klinik verwiesen wird. Nun müssen Eva und die anderen Patienten auf eigene Faust entdecken, wozu ihre Vorstellungskraft fähig ist. [...]" AugenBeeinträchtigungBeziehungFilmMethodeSinnesorganeSinnfindungSozialesVideoWert/ Haltung
"Der neue Film von Eva Trobisch (»Alles ist gut«) war einer der Höhepunkte der Berlinale 2024 und erzählt eine außergewöhnliche Dreiecksbeziehung. [...] Ivo (Minna Wündrich) arbeitet als ambulante Palliativpflegerin. Täglich fährt sie in unterschiedliche Haushalte. Zu Familien, Eheleuten und Alleinstehenden. In kleine Wohnungen und große Häuser. In immer verschiedenes Leben und Sterben, in immer verschiedenen Umgang mit der Zeit, die bleibt. Zuhause haben sich ihre pubertierende Tochter und ihr Hund wegen Ivos Arbeitszeiten längst selbstständig gemacht. Von früh bis spät ist Ivo in ihrem alten Skoda unterwegs, die Freisprechanlage stets in Betrieb. Das Auto ist ihr zum persönlichen Lebensraum geworden, hier nimmt sie ihre Mahlzeiten zu sich, arbeitet, singt, flucht und träumt. Eine ihrer Patientinnen, Solveigh (Pia Hierzegger), war schon vor ihrer Erkrankung eine enge Freundin. Auch zu Solveighs Mann Franz hat Ivo (Lukas Turtur) eine enge Beziehung. Tag für Tag arbeiten sie bei der Pflege von Solveigh arbeiten zusammen. Und sie schlafen miteinander. Solveighs Kräfte schwinden, bald ist sie bei den einfachsten Verrichtungen auf fremde Hilfe angewiesen. Die letzte Entscheidung will sie alleine treffen, Franz soll nichts davon erfahren. Sie bittet Ivo, ihr beim Sterben zu helfen. [...]" BerufstätigkeitBeziehungEthik / WürdeFilmmobile Pflegeneurodegenerative ErkrankungPalliativPatient*inPflege-BerufSterbehilfeWert/ Haltung
ARTE: "Sind wir glücklicher, wenn wir gesund leben? Oder ist es eher umgekehrt: Macht Glücklichsein gesund? Um das herauszufinden, trifft Ronja von Rönne den Biohacker Andreas Breitfeld. Zwischen Eisbad, Sauna und Sauerstoffkammer erklärt er ihr, wie sie das Beste aus ihrem Körper herausholen kann. Und was ist Gesundheit überhaupt? Ronja von Rönne begibt sich auf die Suche nach Antworten und trifft zwei Menschen, die sehr unterschiedliche Zugänge zum Thema Gesundheit haben. [...]" GefühleGesundheitLebensqualitätSelbstfürsorgeTV / RundfunkVideoWert/ Haltung